Görgl (AUT/Gold): "Das ist unglaublich. Es ist einfach geil. Ich war bei einigen Toren total am Limit, habe aber trotzdem den Zug mitgenommen und bin ruhiggeblieben. Ich bin so froh, dass mir heute kein Fehler passiert ist. Ich war heute extrem angespannt vor dem Rennen, weil ich schlecht geschlafen habe. Deshalb war es wichtig, mich voll auf mich zu konzentrieren und zu fahren, was geht, bevor ich an ein Ergebnis denke. Es war mir einfach wichtig, dass ich es wieder bringe, das taugt mir. Natürlich habe ich insgeheim gedacht, es wäre Wahnsinn, wenn es noch einmal aufgeht. Wichtig war mir, dass ich mir im Ziel nichts vorzuwerfen habe. Dann konnte ich im Ziel den Vorsprung gar nicht glauben. Ich liebe diesen Schnee, ich mag diese Verhältnisse. Jetzt ist Zeit zum Feiern, denn der Riesentorlauf ist erst am Donnerstag."

Lindsey Vonn (USA/Silber): "Ich bin sehr zufrieden und stolz, dass ich überhaupt fahren konnte. Das war viel besser als im Super-G, das war viel mehr ich heute. 'Lizzy' hatte einen Wahnsinns-Superlauf, ich bin mit Platz zwei mehr als zufrieden. Ich habe am Start die Zeit von Elisabeth gesehen und gesagt: 'Das ist wirklich sehr schnell.' Sie ist so sauber und doch voller Attacke gefahren. Ich habe sofort gewusst, dass das ein sensationeller Lauf von ihr war. Sie hat es wirklich verdient."

Maria Riesch (GER/Bronze): "Ich hab totalen Hustenreiz. Ich habe alles aus mir rausgeholt und will nicht jammern. Wenn man bei einer WM antritt, braucht man nicht die ganze Zeit jammern, wie schlecht es einem geht. Ich hab' alles gegeben und wurde mit einer Medaille belohnt. Es war immer klar, dass ich heute fahre, obwohl eine Grippe natürlich nicht von einem Tag auf den andern weggeht. Viele Leute kommen und zahlen viel Geld, um mich zu sehen. Es gehört sich einfach, dass man an den Start geht."

Lara Gut (SUI/4.): "Schade. Ich war nicht topfit. Bei meinem Sturz hätt' ich mir auch das Kreuzband reißen können. Ich habe heute erst am Start entschieden, ob ich fahren kann."

Andrea Fischbacher (AUT/9.): "Es wäre sicher noch mehr drin gewesen, aber Fehler passieren. Es hat mich zu weit runtergetragen, aber so ist es, wenn man alles versucht zu riskieren und Gas zu geben. Überwinden war heute nicht das Problem. Ich habe nach meinem Sturz im Super-G das linke Knie gespürt. Es war ziemlich unruhig, das spürt man in den Beinen. Die Piste war doch weicher als im Training."

Anna Fenninger (AUT/17.): "Ich hab' mich am Start recht wohl gefühlt. Natürlich ist mir beim Fahren dann die Kraft ausgegangen, das habe ich mir aber eh schon gedacht. Es war aber die richtige Entscheidung, zu starten. Das Schlimme waren die ganzen Schläge, die haben so richtig auf den Magen geschlagen, das habe ich unterm Fahren doch gespürt. Aber ich hab' mich durchgebissen, und das war mein Ziel. Ich fahre jetzt heim und tanke zu Hause Kräfte. Dann wird entschieden, wie es weitergeht."

Regina Mader (AUT/23.) : "Ich hab' mich runtergekämpft und alles gegeben. Leider ist es nicht aufgegangen. Die Piste war total schwer zu fahren."

Renate Götschl (Speed-Queen): "Mit freut's besonders, weil die Elisabeth auch eine Steirerin und eine Kämpferin ist. Sie ordnet fast alles dem Sport unter. So eine perfekte Fahrt auszupacken, ist unglaublich. Sie hat endlich die Bestätigung, dass sie an dem Tag die Leistung abrufen kann. Was Schöneres gibt es kaum für einen Sportler. Die Abfahrt ist die Königsdisziplin, da geht kaum was drüber. Das ist das Gold, das am schönsten glänzt."

Hans Pum (ÖSV-Sportdirektor): "Dass wir nach den Speed-Rennen und der Kombi (bei den Damen, Anm.) drei Goldmedaillen haben, war nicht einmal zu erträumen. Wir haben gewusst, dass die Mädchen technisch und kämpferisch sehr gut sind. Dass es so aufgeht, war aber nicht zu erwarten. Elisabeth ist gleich in der ersten Kurve der Ski weggegangen. Das war gut, sie hat dann sofort gespürt, dass sie jetzt konzentriert am Außenski stehen muss. Schon bei der Zielkurve habe ich gedacht, das ist so stark, da müssen die anderen dazuschauen. Es freut mich für das ganze Team und alle, die mithelfen. Vor allem aber für 'Lizz'. Sie trainiert sehr hart und lebt für den Sport. Sie stellt alles hinten an, das Singen hat sie locker gemacht."

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Nicht ich als Präsident, sondern unsere Athleten und die Trainer haben die Führung im Medaillenspiegel ausgebaut. Gratulation an alle, vor allem an die 'Lizz'. Wenn einem so was nicht mehr nahe geht, ist alles zu spät. Wir haben eine gute Stimmung im Team trotz der schweren Zeit mit den vielen Verletzungen. Das baut uns alle sehr auf. Wir sind bei den Damen ungeschlagen, aber auch bei den Herren nicht unerfolgreich. Ich hoffe, wir hören unsere Hymne noch öfter. Unser Ziel waren zumindest sechs Medaillen, dabei bleibt's."