Ein heftiges Erdbeben der Stärke 6,9 und elf kräftige Nachbeben haben die Menschen im Süden Chiles in Panik versetzt. In der selben Region, die vor knapp einem Jahr von einem der stärksten je registrierten Erdbeben heimgesucht worden war, rannten am Freitag viele Menschen aus ihren Häusern ins Freie. Anrainer küstennaher Orte flohen aus Angst vor einem Tsunami in höhergelegene Gebiete, obwohl die Behörden schon bald Tsunami-Entwarnung gegeben hatten.

Besonders betroffen war die Gegend um die Stadt Concepcion, etwa 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte lag das Epizentrum 45 Kilometer nördlich von Concepcion im Pazifik. Die Stärke des Bebens war zunächst mit 6,8 angegeben worden und wurde später korrigiert.

Die Erdstöße seien relativ lang gewesen. In Concepcion fiel teilweise der Strom aus und das Telefonnetz brach zusammen, berichtete die Zeitung "El Mercurio". Das nationale Amt für Katastrophenschutz betonte, es sei nichts über Opfer oder größere Schäden bekannt geworden. (APA)