Der neu entdeckte Vulkan Kulolasi im Südpazifik

Foto: Ifremer/Campagne Futuna 2010

Ein französisches Wissenschafter-Team hat einen neuen Meeresrücken und einen bisher unbekannten aktiven Vulkan von 20 Kilometer Durchmesser, den "Kulolasi", entlang der Wallis- und Futuna-Inseln entdeckt. Die an Bord des Forschungsschiffes L'Atalante des Ifremer durchgeführten Arbeiten ergaben neue Informationen über ein Gebiet, dessen Meeresboden bislang fast "unbeobachtet" geblieben war.

Der südliche Teil der Futuna-Insel nordöstlich von Fidschi im Südpazifik ist ein unbekanntes und riesiges vulkanisches Gebiet. Dank der Futuna Forschungsexpedition 2010 konnten die Kenntnisse über dieses vulkanische Gebiet nun deutlich ausgebaut werden. Es wurde bereits im Jahr 2000 teilweise während der Alaufi Forschungsexpedition kartiert, die auch an Bord der L'Atalante stattfand, jedoch mit weniger leistungsstarken Messinstrumenten ausgerüstet war. Die kartierten Gebiete umfassen mehr als 35.000 Quadratkilometer - dies entspricht fast der doppelten Fläche der Bretagne.

Vulkanische Formationen

57 Prozent des Areals sind von neuen vulkanischen Formationen bedeckt, die bemerkenswerteste davon ist der bisher unbekannte Vulkan "Kulolasi". Die Forscher gehen davon aus, dass in diesem Gebiet aktive und inaktive Hydrothermalquellen zu finden sind, die wiederum die Grundlage für die Bildung von spezifischen Schwefelmineralen und Biozönosen sind. Dieses Potenzial wird noch durch die Existenz verschiedener Lavagesteine, Basalte und Ryoliten verstärkt, die ein geeignetes Umfeld für die hydrothermale Aktivität schaffen. (red)