Die Anklageschrift gegen den 49-jährigen Wiener Andreas K., der im vergangenen August aus einem Auto heraus einen Passanten erschossen haben soll, ist nun fertiggestellt. Wie der Kurier berichtet, soll die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten Mord zur Last legen.
Der 20-jährige René M. war in der Nacht zum 21. August 2010 auf dem Heimweg von einem Discobesuch, als ihn in Wien-Floridsdorf ein Pistolenschuss tödlich ins Herz traf. Laut Anklage wollte der mutmaßliche Täter einen Freund von der Funktionstüchtigkeit der Waffe überzeugen und feuerte vier Kugeln aus dessen Auto heraus ab.
Gutachter geht nicht von "voller Berauschung" aus
Der Angeklagte stellte sich eine Woche nach der Tat selbst, gab aber bei der Einvernahme an, stark alkoholisiert gewesen zu sein und sich nur mehr bruchstückhaft an die Nacht zu erinnern. Gerichtsgutachter Heinz Pfolz bescheinigte dem Tatverdächtigen Aggressionspotenzial, geht aber nicht von einer "vollen Berauschung" zum Tatzeitpunkt aus.
Im Gegensatz zum ursprünglichen Vorwurf der fahrlässigen Tötung droht dem Angeklagten im Falle eines Mordurteils lebenslange Haft. Der Prozesstermin ist noch offen. (red)