Foto-Apps verwandeln die Smartphone-Kameras in wahre Multitalente.

Foto: Hipstamatic

Instagram

Foto: Entwickler

Retro Camera Plus

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Hipstamatic

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Camera+

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Camera 360

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FxCamera

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Fotobeispiele für Vignette

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8mm Vintage Camera

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Photoshop Express

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Flickr für iOS

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FlickrFree für Android

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Wenn die Digicam-Hersteller ihre neuen Modelle präsentieren wird schnell klar, dass die Versprechungen der Handy-Hersteller noch lange nicht wahr werden: Handy-Kameras sind noch immer weit von digitalen Kompaktkameras entfernt. Optischer Zoom oder Bildstabilisierung fehlen etwa noch immer. Smartphone-Kameras haben jedoch einen Vorteil: ihre Funktionen lassen sich mit Apps stark ausbauen. Und so finden sich in Android Market und iTunes App Store jede Menge Anwendungen, mit denen sich die integrierten Schnappschusskameras in wahre Multitalente verwandeln lassen.

Instagram (iOS)

Eine der populärsten Apps ist Instragram, die Foto-Filter mit einer großen Community verbindet. In der App stehen 15 Filter zur Auswahl. Neue Fotos können mit einem bestimmten Filter direkt aus der App aufgenommen werden, die Filter lassen sich allerdings auch auf bereits vorhandene Bilder anwenden. Die Fotos werden im persönlichen Instagram-Profil veröffentlicht. Wie von Twitter bekannt kann man anderen Usern folgen, um deren Fotos zu sehen. In den Einstellungen lässt sich festlegen, dass Follower erst eine Erlaubnis anfordern müssen, um die Aufnahmen sehen zu können. So kann man sein Profil auch privat halten. Fotos können automatisch bei Facebook, Twitter, Flickr, Tumblr und Posterous veröffentlicht werden. Zudem kann man den Instagram-Account mit Foursquare verbinden, um an bestimmten Orten mit Fotos einzuchecken. Ortsangaben lassen sich auch unabhängig von Foursquare mit jedem Foto abspeichern. Die App samt Filter und Account ist kostenlos. Instagram steht derzeit nur für iOS zur Verfügung. Versionen für Android oder Blackberry sind laut den Entwicklern vorerst nicht geplant.

Retro Camera Plus (iOS und Android)

Sowohl unter iOS als auch unter Android beliebt ist Retro Camera Plus. Die App nimmt Fotos im Stil analoger Kameras auf. Zur Auswahl stehen Bärbl, Little Orange Box, Xolaroid 2000, Pinhole und Fudge Cam. Dabei ändert sich mit der Wahl des Filters auch die Benutzeroberfläche, um das jeweilige Kamera-Design zu simulieren. Jede Kamera verfügt einen kurzen Steckbrief, der die Eigenschaften erklärt. Zusätzliche Filter pro Kamera stehen nicht zur Verfügung, man kann jedoch noch zwischen Farb- und Schwarzweißaufnahmen wählen. Fertige Fotos werden auf einer Fotoleine präsentiert, die Entwicklungszeit wir mit einem kleinen Fotoautomaten simuliert. die Bilder können aus der Anwendung heraus auf Twitter, Facebook und per Mail geteilt werden. Die App steht für iOS kostenlos zur Verfügung. Unter Android gibt es eine kostenlose Version mit Werbung und eine werbefreie Version um 2,19 Euro.

Hipstamatic (iOS)

Analoge Fotografie wieder hochleben lässt auch die iOS-App Hipstamatic. Die Anwendung bietet eine Vielzahl an Einstellungmöglichkeiten: so lassen sich Objektive, Blitze und Filme austauschen. Die 1,59 Euro teure Anwendung kommt in der Standard-Ausrüstung mit einer Auswahl von drei Objektiven, drei Filmen und zwei Blitzen. Über In-App-Käufe stehen weitere Pakete um 79 Cent zur Verfügung. Die Fotos können direkt auf Facebook, Flickr und Tumblr hochgeladen und per E-Mail verschickt werden. Nutzer können auch an Foto-Wettbewerben teilnehmen und ihre Fotos direkt aus der App an ein Fotolabor übermitteln und ausdrucken lassen. Letzteres steht vorerst jedoch nur US-Kunden zur Verfügung. Laut den Entwicklern sollen demnächst weitere Länder folgen. Eine Version für Android gibt es zur Zeit noch nicht.

Camera+(iOS)

Camera+ erweitert die Kameras von iPhone und iPod Touch um Features wie einen digitalen Bildstabilisator, digitalen 6fach Zoom, verschiedene Aufnahmemodi (ua. Sonnenuntergang oder Portrait), zahlreiche Effekte wie verschiedene Farbtöne und Retro-Effekte sowie eine Auswahl an Rahmen. Belichtung und Autofokus lassen sich über den Touchscreen unabhängig voneinander setzen. Verzerrte Aufnahmen lassen sich mit einem Gitter begradigen. Ein Foto-Upload aus der App ist auf Facebook, Twitter und Flickr möglich. Die App kostet 1,59 Euro und kann über In-App-Käufe erweitert werden.

Camera 360 (Android)

Ebenfalls eine der populärsten Apps im Android Market ist Camera 360, die es zum Ausprobieren als Lite-Variante sowie in der Ultimate-Version um 2,93 Euro gibt. Die Foto-Anwendung bietet eine Auswahl verschiedener Effekte wie mehrere Schwarz-Weiß-Filter, eine HDR (High Dynamic Range)-Simulation, Lomo, Fisheye oder Tilt-Shift (für Miniatur-Effekte). Im Scenery-Mode etwa können Fotos in verschiedene Szenen eingefügt werden, etwa auf die Leinwand eines Malers. Bildformate, Weißabgleich, Belichtung, Fokus und Blitz lassen sich in den Einstellungen definieren.

FxCamera (Android)

Eine Auswahl an sechs Filtern für Android bietet die kostenlose, werbefinanzierte App FxCamera. Verfügbar sind die Effekte ToyCam, Polandroid, Fisheye, SymmetriCam, Warhol und Normal. Die App bietet darüber hinaus Autofokus und Unterstützung für die Auslösung über einen Hardware-Button. Bei den Kameras können weitere Einstellungen wie etwa verschiedene Farbmodi und Bildgrößen oder Filmtypen gewählt werden. In den generellen Einstellungen lässt sich unter anderem festlegen, ob die Fotos im allgemeinen Fotoalbum oder in einem eigenen Ordner auf der SD-Karte abgespeichert werden sollen. Direkt aus der App heraus lassen sich Fotos per E-Mail verschicken oder über die vorhandenen Social Networking-Apps teilen. Die App steht für Android-Geräte zur Verfügung.

Vignette (Android)

Ebenfalls nur für Android verfügbar ist die App Vignette, die besonders viele manuelle Einstellungsmöglichkeiten bietet. 68 Effekte und 56 verschiedene Bildformate lassen sich kombinieren. Dazu gehören unter anderem Lomo-, Polaroid- und Tilt-Shift-Effekte. Auch mit cineastischen Filtern wie Technicolor lassen sich besondere Schnappschüsse anfertigen. Eigene Einstellungen können mit einem Shortcut am Homescreen abgelegt werden. Weitere Features sind verschiedene Bildqualitäten, Selbstauslöser, Geotagging und digitaler Zoom. Vignette steht im Android Market als kostenlose Demo-Version sowie als Vollversion um 2,94 Euro zur Verfügung.

8mm Vintage Camera (iOS)

Videos im Retro-Look aufnehmen kann man am iPhone mit der 8mm Vintage Camera. Zu einem Preis von 1,59 Euro wird eine Auswahl fünf verschiedener Kameralinsen und von fünf Filme geboten. Um den Effekt von 8mm-Fotoprojektoren zu imitieren kann optional Bildzittern hinzugefügt werden. Filme können mit und ohne Ton aufgenommen werden - etwa um in Kombination mit einem Vintage-Filter den Anschein eines Stummfilms zu erwecken. Wer will, kann den Film auch mit dem typischen Ton alter Filmprojektoren versehen. Die Einstellungen können direkt über die Benutzeroberfläche vorgenommen werden, die dem Design einer alten Filmkamera nachempfunden ist. Zu den weiteren Funktionen gehören der Upload auf YouTube sowie Geotagging.

Flickr (iOS) und FlickrFree (Android)

Die größte Foto-Community Flickr ist freilich auch mit einer eigenen App vertreten. Einen offizeillen Client gibt es allerdings nur für iOS. Die kostenlose App bietet, was man von ihr erwartet: einen einfachen Upload auf das Portal der Fotocommunity sowie das Betrachten, Kommentieren und Kennzeichnen von Bildern anderer Nutzer. Die App erlaubt eine Suche nach Themen, Personen und Orten. Eigene Fotos können mit Geotags versehen sowie nach Album und Datum angezeigt werden. Für Android bietet Flickr-Eigentümer Yahoo keine eigene App an. Im Android Market stehen dafür mehrere inoffizielle Flickr-Clients zur Auswahl, beispielsweise FlickrFree. Über die App können mehrere Accounts verwaltet werden. Nutzer können ihre Fotos, Sets, Kollektionen und Favoriten durchsuchen sowie die Bilder von Gruppen, Kontakten, Freunden und Familie anzeigen. Upload und Download sind allerdings nur für Fotos, nicht für Videos möglich.

Photoshop Express (iOS und Android)

Auf Android-Smartphones, iPhone oder iPad nicht fehlen darf schließlich auch die kostenlose, mobile Version von Adobes Photoshop. Damit stehen grundlegende Fotobearbeitungs-Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sich jedes Foto verbessern lässt. Aus der Anwendung heraus können auch Fotos aufgenommen werden. Im Bearbeitungs-Modus können Größe, Ausrichtung und Format verändert sowie ein Bildausschnitt gewählt werden. Belichtung, Sättigung, Kontrast und Farbton können ebenfalls angepasst werden. Neben unterschiedlichen Effekten wie Vignette oder Regenbogenfarben stehen auch die Filter Weichzeichner, Scharfzeichnung und Sketch zur Auswahl. Daneben können verschiedene Rahmen gewählt werden. Die Bilder können direkt auf Facebook, TwitPic und Photoshop.com hochgeladen werden. Die App ist in vollem Umfang für Android und iOS kostenlos. (Birgit Riegler, derStandard.at, 21. März 2011)

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