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Die Insel Kunashiri, einer der umstrittenen Inseln.

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Der Stein des Anstoßes: Medwedew besuchte im Herbst die Kurilen.

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Japanische Demonstranten vor der russischen Botschaft in Tokio...

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... und russische Demonstranten vor der japanischen Botschaft in Moskau.

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Moskau - Russland will einem Medienbericht zufolge auf der auch von Japan beanspruchten Kurilen-Inselgruppe ein Luftverteidigungssystem aufbauen. Dort sollten Luftabwehrwaffen mit kurzer und langer Reichweite stationiert werden, möglicherweise auch S-400-Raketen, berichtete die Nachrichtenagentur Ria Novosti am Dienstag unter Berufung auf Generalstabskreise. Das Verteidigungsministerium wollte sich nicht dazu äußern. Die Nachrichtenagentur Interfax zitierte eine Person aus dem Generalstab, die den Bericht zurückwies.

Die S-400-Raketen können Ria Novosti zufolge auf eine Entfernung von bis zu 400 Kilometern Ziele in der Luft treffen. Damit würden sie bei einer Stationierung auf den Kurilen bis in den japanische Luftraum hinein reichen.

 


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Die Bewaffnung müsse "ausreichend und modern" sein, um die Sicherheit dieser strategisch wichtigen Inselkette zu garantieren, sagte der Präsident weiter. Medwedew war vor gut drei Monaten auf die Inselkette gereist, um den russischen Anspruch zu unterstreichen. Am Montag bezeichnete Japans Regierungschef Naoto Kan die Reise als "unverzeihlichen Affront". Er werde alles tun, damit die vier umstrittenen Inseln wieder dem japanischen Territorium zugeschlagen würden, sagte Kan bei einer Veranstaltung zum jährlichen Gedenktag für die Inseln.

Die insgesamt 56 Inseln der Kurilen werden seit Ende des Zweiten Weltkriegs vollständig von Moskau kontrolliert. Der Streit um vier der Inseln verhindert seit 65 Jahren die Unterzeichnung eines bilateralen Friedensvertrages. Zwar wurden die Verhandlungen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 wieder aufgenommen, bis heute fand sich jedoch keine Lösung. Auf den Inseln befinden sich große Gold- und Silbervorkommen. Außerdem gibt es in den umliegenden Gewässern hohe Fischbestände. Auf den umstrittenen rund 5.000 Quadratkilometern leben etwa 19.000 Menschen. (red/APA/Reuters)