Großmufti Abdelaziz al-Sheikh: "Feinde des Islam und ihre Knechte stiften zur Revolte an"

 

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Riad - Der Großmufti von Saudi-Arabien, Abdelaziz al-Sheikh, hat die Volksaufstände in anderen arabischen Ländern als von "Feinden des Islam gesteuerte chaotische Aktionen" verurteilt, deren Ziel es sei, "die muslimische Welt zu spalten". Die "Feinde des Islam und ihre Knechte" stifteten zur Revolte an, um "die muslimische Nation im Herz zu treffen und sie zu spalten", wurde der höchste geistliche Würdenträger des Königreichs am Samstag von der Tageszeitung "Asharq al-Awsat" zitiert.

Der Großmufti war bereits mit einer strengen Verurteilung der Selbstverbrennungen hervorgetreten, die in der arabischen Welt mit jener des jungen Tunesiers Mohammed Bouazizi im Dezember begonnen hatten und deren Motiv die Medien in Saudi-Arabien verschwiegen haben. Selbstmorde seien eine schwere Sünde, selbst wenn sie eine Reaktion auf unerträgliche Lebensbedingungen sein sollten, hatte der Großmufti erklärt.

Saudi-Arabiens König Abdullah hatte den tunesischen Ex-Machthaber Zine el-Abidine Ben Ali nach dessen Flucht aufgenommen und Ägyptens Staatschef Hosni Mubarak telefonisch seiner "Solidarität in Anbetracht der gegen die Stabilität seines Landes geschmiedeten Komplotte" versichert. (APA)