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Nokias Flaggschiffe segeln der Konkurrenz hinterher

Foto: REUTERS/Bob Strong

Berenberg Bank-Analyst Adnaan Ahmad geht mit dem auf sich Talfahrt befindlichen Mobilfunkkonzern Nokia hart ins Gericht. In einem offenen Brief rät er Chef Stephen Elop zum sofortigen Umschwung und warnt davor, dass man mit den derzeitigen Angeboten und Produkten der Konkurrenz (Apple, Google Android, RIM) nichts entgegenhalten könne.

"Ein Witz"

Ahmad rät Elop dazu, so rasch wie möglich von der hauseigenen MeeGo-Plattform für Smartphones abzusehen und stattdessen sich auf ein High-end-Portfolio rund um Microsofts "Windows Phone 7" konzentrieren sollte. "Werden Sie Ihre proprietäre High-end-Lösung (MEEGO) los - sie ist der größte Witz in der Tech-Industrie zur Zeit und wird Sie noch weiter hinter Apple und Google zurücksetzen", so Ahmad.

Hier muss dazu gesagt werden, dass MeeGo nicht "proprietär" ist und in Zusammenarbeit mit Intel als offene Plattform entwickelt wird.

Durch einen "exklusiven Deal" mit Microsoft würde man "kostenfreien Zugang" zu Windows Phone 7 erhalten und könnte das bislang erfolglose US-Geschäft in Angriff nehmen. Wichtig wäre laut Ahmad vor allem auch, dass Nokia die hoch budgetierte Entwicklungsabteilung um wenigstens 30 Prozent stutzt.

Android in Sicht?

Vorangegangene Berichte des Nachrichtendienstes Reuters gingen indes von einem baldigen Wechsel zu Googles Mobile-Plattform Android aus. Es ist das aktuell schnellst wachsende Handy-Betriebssystem und dürfte 2011 zur dominierenden Plattform im Mobilfunksektor avancieren. Nokia könnte wie auch Mitbewerber Samsung, HTC und LG künftig auf mehrere aktuelle Softwarelösungen setzen. (zw)

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