Der gigantische Zyklon "Yasi" hat die australische Nordostküste Mittwochnachmittag (MEZ) offenbar mit voller Wucht getroffen. Orkanartige Winde mit Spitzenböen von rund 300 Kilometern entwurzelten Bäume und rissen Strommasten um. Meterhohe Wellen krachten an die Strände. In weiten Teilen des Küstengebietes fiel Mittwoch am späten Abend (Ortszeit) der Strom aus.

Der Sturm erreichte zwei Stunden später als vorhergesagt den Nordosten Australiens erreicht. Er traf nach Angaben des Wetteramts am Mittwoch kurz vor Mitternacht (Ortszeit) in der Nähe des beliebten Urlauberdorfs Mission Beach auf die Küste des australischen Bundesstaats Queensland. "Yasi" hat die höchste Sturmstärke fünf und ist damit so mächtig wie Hurrikan "Katrina" im Süden der USA vor mehr als fünf Jahren.

Durchmesser von rund 400 Kilometern

Zehntausende Menschen harrten am Mittwoch in den betroffenen Gebieten in Notunterkünften aus oder hatten sich in ihren Häusern verbarrikadiert. "Es ist der schlimmste Sturm seit Menschengedenken", sagte die Bürgermeisterin von Cairns, Val Schier. Die Stadt liegt an der Einfallschneise des Monster-Sturms. "Yasi" hat einen Durchmesser von rund 400 Kilometern. Er ist nach Angaben von Wetterforschern einer der stärksten je registrierten tropischen Wirbelstürme. "Wir sehen uns einem Sturm katastrophalen Ausmaßes ausgesetzt, und das in einem dicht besiedelten Gebiet", sagte auch die Regierungschefin der australischen Provinz Queensland, Anna Bligh. "Es wird sehr, sehr beängstigend." In dem Gebiet leben rund 300.000 Menschen. (APA)