Rom - Die italienische Großbank UniCredit, Mutterkonzern der Bank Austria, kommt mit ihren schon über mehrere Monate laufenden Verkaufsgesprächen für ihre Fondstochter Pioneer nun anscheinend in die Zielgerade. Nach Angaben der Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" (Mittwochausgabe) ist UniCredits Konkurrent Intesa San Paolo am Erwerb von Pioneer interessiert. Intesa plant laut dem Blatt eine Fusion zwischen Pioneer und ihrer Versicherungstochter Eurizon.

"Eine mögliche Allianz zwischen Eurizon und Pioneer hätte Sinn. Es ist positiv, dass die Möglichkeit einer Fusion überprüft wird", sagte Angelo Benessia, Präsident der "Compagnia San Paolo", die zu den Aktionären Intesas zählt. UniCredit-Konzernchef Federico Ghizzoni rechnet in den kommenden Wochen mit verbindlichen Angeboten für die Gesellschaft. "Wichtig ist, dass die Dienstleistungen für die Kundschaft auf hohem Niveau bleiben", kommentierte Ghizzoni kürzlich.

Laut italienischen Medien zählen zu den Pioneer-Interessenten die französische Gesellschaft Amundi unter mehrheitlicher Kontrolle von Credit Agricole sowie BNP Paribas und Natixis. Die französischen Gesellschaften hätten bereits Berater für die Operation ernannt. Pioneers Wert wird auf 3,5 Mrd. Euro geschätzt. Nicht ausgeschlossen wird, dass UniCredit sich nur von einem Teil der Tochter trennt. (APA)