New York  - Die von Hollywood-Star George Clooney initiierte Satellitenüberwachung hat erstmals Truppenbewegungen im Sudan erfasst. Zwischen dem arabisch geprägten Norden und dem "schwarzen" Süden, dessen Bewohner sich erst vor kurzem in einem Referendum für die Unabhängigkeit ihres Landesteils ausgesprochen hatten, seien etwa 50.000 Mann der Regierungstruppen mit leichter Artillerie in Stellung gegangen, teilte das "Satellite Sentinel Project" am Donnerstag in New York mit. Eine Verletzung des Friedensabkommens von 2005 habe es aber nicht gegeben.

Analytiker der Harvard-Universität hätten auf den Bildern Truppenmassierungen um die ölreiche Abyei-Region erkannt. Auch an anderen strategischen Punkten seien die Einheiten verstärkt worden. Anzeichen für einen baldigen Vorstoß gebe es aber nicht.

Clooney ("Up in the Air") hatte Ende vergangenen Jahres die UN-Agentur UNOSAT, Google und Harvard-Experten davon überzeugt, den Sudan mit Satellitenbildern aus 500 Kilometern Höhe zu überwachen. "Wir sind die Anti-Völkermord-Paparazzi", hatte Clooney gesagt. "Wir schenken ihnen die Aufmerksamkeit, mit der ich als Promi gewöhnlich leben muss. Wer weiß, dass sein Handeln überwacht wird, verhält sich meist anders als unbeobachtet in einem Vakuum". (APA)