Lausanne - Das IOC sagt der internationalen Wettmafia den Kampf an. Bei einem ersten "Wett-Gipfel" am 1. März in Lausanne mit Regierungsvertretern und internationalen Verbandsfunktionären will das Internationale Olympische Komitee einen Maßnahmenkatalog erarbeiten. "Illegale Wetten sind eine ähnlich große Bedrohung für den Sport wie es Doping ist", erklärte IOC-Präsident Jacques Rogge am Donnerstag in Lausanne und warnte, dass sogar die Olympischen Spiele durch schmutzige Wettgeschäfte gefährdet seien.

"Wir bitten die Regierungen, uns zu helfen, genauso wie wir es 1998 bei der Gründung der Welt-Anti-Doping-Agentur getan haben", offenbarte der belgische IOC-Chef. "Der Sport kann dieses Problem nicht alleine lösen." Die zeitnahe Gründung einer Welt-Anti-Wett-Agentur schloss Rogge zunächst aus.

Das IOC habe allerdings bereits ein Regelwerk geschaffen, mit dem jene Athleten, Trainer und Funktionäre bestraft werden können, die illegal wetten. Entsprechende Dokumente wurden im Vorjahr an die verschiedenen Nationalen Olympischen Komitees und internationalen Sportverbände verschickt. "Es gab noch nie einen Wettbetrug bei Olympischen Spielen, aber wir dürfen nicht naiv sein. Eines Tages kann es passieren, und wir müssen darauf vorbereitet sein", so Rogge. (red)