Bei Gewalt gegen Kinder und Jugendliche nicht wegschauen: Die Kuratorinnen Tanja Prušnik und Ina Loitzl möchten mit ihrem Ausstellungsprojekt "den blick öffnen" ein Bewusstsein für Zivilcourage wecken.

Foto: Christina Trunk

"Medienberichte über schockierende Taten, Gewalt in der Familie, Erinnerungen an zu lange verdrängte Erlebnisse aus der Schulzeit haben in uns immer wieder das Bedürfnis geweckt, etwas zu tun", formulieren die Künstlerinnen Tanja Prušnik und Ina Loitzl ihre Motivation, ein Ausstellungsprojekt gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu starten. Als Künstlerinnen wollen sie "Stellung beziehen und Bewusstsein schaffen für Zivilcourage, hinsehen statt wegschauen, hinhören statt sich taub zu stellen, einmischen statt ignorieren."

Ihr Kunstprojekt zur "Wahrnehmungssensibilisierung" mit dem Titel "den blick öffnen" will mit dem Mittel der Kunst Jugendliche, SchülerInnen, StudentInnen, Eltern, PädagogInnen und die Öffentlichkeit für das Thema Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sensibilisieren. Die Kuratorinnen Prušnik und Loitzl haben das Projekt bereits 2009 im Klagenfurter Europahaus gezeigt, nun wird es im Künstlerhaus am Karlsplatz zu sehen sein. Im Anschluss soll die Ausstellungsreihe solldurch die Bundesländer mit zum Teil schon gezeigten, jedoch auch immer wieder neuen Arbeiten und regionalen KünstlerInnen gehen, "um durch die Kunst für das Thema der Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im positiven Sinne des Wortes Lobbyismus zu betreiben", so die Kuratorinnen. Zu jeder Ausstellung wird jeweils ein Folder zusammengestellt, im Sinne eines Sammelkataloges, mit Vorworten und Statements von vielen einflussreichen Personen aus dem Kunst-, Kultur-, Politik- und Gesellschaftsbereich.

Zielgruppe des Projekts sind Jugendliche, SchülerInnen, StudentInnen, Eltern, PädagogInnen und die Öffentlichkeit. Die Ausstellung steht unter dem dem Ehrenschutz von Margit Fischer. Durch den Verkauf der ausgestellten Werke werden weitere bewußtseinsbildende Maßnahmen unterstützt. (red)