Wien - Ein Gutteil der Führungskräfte (71 Prozent) in Österreich, Deutschland und der Schweiz setzen auf die Kooperationsfähigkeit der Führungsteams, wenn es um die Anpassung des Unternehmens an sich verändernde Marktbedingungen geht. Ebenso wichtig wie die Kooperationsfähigkeit der Führungsspitze schätzen sie die Fehlerkultur eines Unternehmens ein. Das sind zwei Ergebnisse des Hernstein Management Reports, eine jährlich durchgeführte Studie zu aktuellen Leadership- und Managementtrends. Befragt wurden insgesamt 302 Führungskräfte von Großbetrieben aus Österreich, Deutschland und der Schweiz (ab 100 Beschäftigten). 

Durch Kooperation und Fehlerkultur besser werden

"Für viele Fragestellungen in Unternehmen gibt es keine vorgefertigten, abrufbaren Lösungen. Das gilt vor allem für komplexe Herausforderungen, bei denen Management-Teams einfach bessere Entscheidungen treffen. Mit einem Führungsteam, das gut zusammen arbeitet, ist ein Unternehmen für Veränderungen am Besten gewappnet", so Katharina Lichtmannegger, Leiterin des Hernstein Instituts, in einer Aussendung.

73 Prozent der befragten Führungskräfte räumen Unternehmen, die dem Lernen durch Fehler Raum geben, gute Marktchancen und eine hohe Chance für eine erfolgreiche Selbsterneuerung ein. Allerdings lassen sich hier länderspezifische Unterschiede ausmachen. Die deutschen Führungskräfte schätzen eine etablierte Fehlerkultur mit 88 Prozent bei weitem wichtiger ein als ihre Schweizer (79 Prozent) und österreichischen Kollegen (53 Prozent).

Eigentümer fühlen sich verantwortlicher

Generell sind die Führungskräfte von ihren Unternehmen und der Fähigkeit sich an ein veränderndes Umfeld anzupassen überzeugt. Rund 79 Prozent der befragten Manager bewerten die Selbsterneuerungsfähigkeit ihrer Unternehmen als sehr gut. Im Ländervergleich zeigt sich jedoch, dass das Thema Selbsterneuerung hauptsächlich in Deutschland und der Schweiz debattiert wird. Österreich hinkt deutlich hinterher.

Dafür schätzen die österreichischen Führungskräfte ihren Einfluss auf die Selbsterneuerungsfähigkeit im Vergleich zu den deutschen und Schweizer Kollegen deutlich höher ein. 72 Prozent der österreichischen Führungskräfte bewerten ihren Einfluss als sehr/eher hoch, in Deutschland sind es 67 Prozent und in der Schweiz nur 60 Prozent. (red, derStandard.at)