"Wir gehen mit den Menschen, die wir letzten Endes dann doch vorführen, verantwortungsvoll um. Wir muten ihnen Situationen von unappetitlichst bis faschistoide nicht zu."
Programmdirektor Wolfgang Lorenz über den Unterschied ORF – Privatfernsehen

"Der ORF sollte die Gesellschaft nicht als Freakshow abbilden. Die Privaten vermitteln ein Menschenbild von größenwahnsinnigen Halbkindern, die von ihrem Drogenkonsum nur kurz Pause machen, um dort zwei Stunden aufzutreten."
Lorenz

"Man soll nicht tun, was woanders erfolgreich ist, und auf öffentlich-rechtlich brav machen."
Lorenz – für den offenbar "Dancing Stars", "Helden von Morgen", früher "Starmania" und "Taxi Orange", Dokusoaps und neue ORF-1-Magazine nicht darunter fallen.

"Private können wahnsinnig viel, mit teilweise wahnsinnig viel Geld dafür"
Lorenz

"Mit dem Demütigen von Menschen, die sich missverständlich für Talente handeln, Unterhaltungswert erzeugen."
Lorenz über "Supertalent" und warum sich die ORF-Führung 2006/7 gegen das Format entschieden hat.

"Formatorganhandel um die Welt"
Lorenz über Programmhandel von Endemol, BBC, Sevenone & Co.

"Auch bei uns: Das Böse nimmt schon an Boshaftigkeit und Raffinement zu."
"Bei Jüngeren ist eindeutig ein Hang zur politischen Unkorrektness festzustellen. Wir halten da mit, aber gesellschaftspolitisch und in humanitärer Verantwortung, bei den Privaten ist es das nicht."
Lorenz über Donnerstagnacht & Co: Aber: "Manchmal gibt es Ausreißer. Da verhalte ich mich relativ strikt, das schneide ich einfach."

"Wir sind angenehm jenseitig, offen jenseitig."
Lorenz, ebenfalls über Donnerstagnacht und Kabarett.

"Vielleicht ein Hinweis, dass die Grenzen nicht mehr so scharf zu ziehen sind."
Lorenz über den Umstand, dass künftig ein Direktor das ORF-Fernsehen leiten soll statt zweien für Information und Programm/Unterhaltung.

"Infotainment ist kein Schimpfwort mehr, sondern ein ein bisschen zu verstärkender Arbeitsbegriff."
Lorenz über Sinneswandel

"Theater, Kino, Ausstellungen, Fernsehen, Internet, alles ist Unterhaltung. Sonst würden sich die Menschen bestrafen."
Lorenz – das könnte man als Abwertung von Information missverstehen, wenn man will.

"Es ist zuwenig zu sagen, Dieter Bohlen ist ein präpotenter Kotzbrocken. Ich hab gestern auch den Schröcksnadel 'Im Zentrum' gesehen."
Willi Mernyi, ORF-Publikumsrat für den ÖGB, über die Distanzierung von Privaten, und was er dann noch assoziierte.

Hans Preinfalk
Foto: STANDARD/Cremer

"Es dürfen keine unterschiedlichen Maßstäbe zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern gelten, was gesellschaftlich akzeptabel ist."
Hans Preinfalk, Vorsitzender, im Publikumsrat für die Arbeiterkammer

"Eine Reverenz an sein neuerdings blaues Kapperl."
Roland Siegrist, ORF-Publikumsrat für die Evangelische Kirche, über Niki Laudas Ausbruch über "schwules Tanzen"

"Cool down."
Lorenz' Rat an Niki Lauda in der Causa

"Ich habe noch nicht gehört, dass sich Niki Lauda darüber erregt, dass bei jedem Kirtag Frauen mit Frauen tanzen."
Lorenz

Wolfgang Lorenz
Foto: STANDARD/Cremer

"Da kann gesellschaftlicher Mehrwert entstehen. Wir werden dementsprechend respektvoll und geschmackvoll damit umgehen."
Lorenz über gleichgeschlechtliche Tanzpartner bei "Dancing Stars".

"Unter Oberhauser hätt's das nicht gegeben."
Andreas Kratschmar, Publikumsrat für die VP-Parteiakademie, protestiert gegen einen Grundwehrdiener, den der ORF bei einer Diskussion nicht als SJ-Funktionär ausgeschildert hat, und erinnert an Ex-Infodirektor Elmar Oberhauser.

Andreas Kratschmar
Foto: STANDARD/Cremer

"Oberhauser wäre bei Ihren etwas einfach gestrickten, polemischen Vorwürfen aufgestanden und gegangen."

Alexander Wrabetz kontert harsch.