Mit Schuldsprüchen für 14 Raubüberfälle und den versuchten Mord an einem Wachmann einer Bank hat am Montag am Landesgericht St. Pölten der sechstägige Prozess gegen drei mutmaßliche Serienbankräuber geendet. In ihrer rund dreistündigen Beratung befanden die acht Geschworenen den angeklagten 25-Jährigen einstimmig für schuldig, mit den Schüssen auf den Security-Mann auch dessen möglichen Tod in Kauf genommen zu haben. Er wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Sein neben schwerem Raub auch wegen Beihilfe zum versuchten Mord angeklagter 27-jähriger Bruder wurde ebenfalls einstimmig schuldig gesprochen - auch er bekam 20 Jahre Haft. Der 43-jährige Halbbruder der beiden, der sich wegen fünf Überfällen verantworten musste, erhielt wegen Raubes und Hehlerei eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren.

Erschwerend war laut Richterin Andrea Humer unter anderem das Zusammentreffen mehrerer Verbrechen, das "besonders brutale Umgehen mit den Bankangestellten" sowie der lange Zeitraum, in dem die Überfälle verübt wurden. Für die Strafhöhe sei die "enorme kriminelle Energie" ausschlaggebend gewesen. Mildernd seien hingegen die Geständnisse und dass es teilweise bei Versuchen geblieben war. Der 43-Jährige nahm das Urteil an, die anderen beiden erbaten Bedenkzeit. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Die Urteile sind somit nicht rechtskräftig. (APA)