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Foto: REUTERS/Stefano Rellandini/Files

Rom - Italiens Premierminister Silvio Berlusconi verliert trotz seiner Schwierigkeiten mit der Justiz bei seiner Wählerschaft nicht an Zustimmung. Nach Angaben des bekannten Umfragenexperten Nicola Piepoli bleibt die Partei des Ministerpräsidenten "Volk der Freiheit" (PdL - Popolo della libertá) auf 31,5 Prozent der Stimmen stabil. "Das ist derselbe Prozentsatz, wie vor drei Wochen. Wir können daher behaupten, dass der Sexskandal nicht den Premierminister belastet hat", kommentierte Piepoli nach Angaben italienischer Medien.

Aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos geht hervor, dass 70 Prozent der Italiener Berlusconi nicht für ein Opfer der Justiz halten und offen sein Verhalten kritisieren. Allerdings wollen ihn die meisten Mitte-rechts-Wähler für seine unzähligen Affären nicht "politisch" bestrafen und weiter für sein Mitte-Rechts-Lager stimmen. "Das ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass es laut vielen Wählern keine glaubwürdige politische Alternative zu Berlusconi gibt", kommentierte der Politologe Paolo Natale nach Angaben der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Samstag. Nicht die Sexaffären des Premierministers, sondern die schwierige Wirtschaftslage sei zurzeit die Hauptsorge der Italiener.

Berlusconi selber befürchtet keinen Popularitätsverlust wegen des Skandals um seine intimen Beziehungen zu Callgirls und Nachtclubtänzerinnen. "Nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts Euromedia liegt meine Popularität bei 52,3 Prozent, während meine Partei mit 32,3 Prozent der Stimmen rechnen kann", kommentierte Berlusconi. (APA)