Melbourne - Jürgen Melzer und Philipp Petzschner sind am Freitag völlig ungefährdet in die dritte Runde des Herren-Doppels bei den Australian Open eingezogen. Die als Nummer 6 gesetzten Wimbledonsieger fertigten das deutsche Duo Michael Berrer/Florian Mayer in nur 57 Minuten mit 6:3,6:1 ab und stehen damit bereits im Achtelfinale. Die nächsten Gegner werden zwischen Xavier Malisse/Jamie Murray (BEL/GBR) und Björn Phau/Janko Tipsarevic (GER/SRB) ermittelt.

"Wir haben wirklich gut gespielt und dort angeschlossen, wo wir bei der letzten Partie im zweiten Satz aufgehört haben. Wir haben sehr gut returniert", war Melzer mit dem Auftritt auf dem Court 13 sehr zufrieden. Sein deutscher Doppelpartner und Freund Petzschner hatte zuletzt auch über Rückenschmerzen geklagt. "Es hat nach dem langen Einzel alles ein bisschen gezwickt, aber ich habe mich heute sehr gut gefühlt." Petzschner zeigte sich überrascht, dass die möglichen Drittrunden-Gegner Wesley Moodie/Dick Norman (RSA/BEL-9) in Runde eins mit 4:6,0:6 an Malisse/Murray gescheitert waren. "Das hätte ich nicht gedacht, aber ich glaube, wenn wir unsere Leistung abrufen, dass wir gegen beide (Doppel-Anm.) gewinnen können."

Melzer und Petzschner sind sich darin einig, dass Phau/Tipsarevic das unangenehmere Duo im Achtelfinale wäre. Jedenfalls sind die Wimbledonsieger nun auch gut im Doppelturnier, haben sich wieder gut zusammengespielt nach längerer Pause. "Es ist immer trotzdem ein Unterschied, wenn man in die Top-Doppel rein läuft", gibt Melzer zu bedenken. Und das absolute "Top-Doppel" der Szene würde der österreichisch-deutschen Paarung im Viertelfinale blühen: Die topgesetzten US-Zwillinge Bob und Mike Bryan stehen auch schon im Achtelfinale.

Melzer ist als Weltranglisten-Elfter im Einzel und -Neunter im Doppel nach wie weltweit bester "Kombinationsspieler": "Leider gibt es keine Rangliste dafür. Es ist schön, es zeigt, dass ich ein Allrounder bin. Dass ich fast Top Ten in beiden Ranglisten bin, bedeutet mir viel, aber kaufen kann ich mir nichts darum", sagte er grinsend. Übrigens: ein Ausflug auch noch in den Mixed-Bewerb ist für Melzer "kein Thema". Lukasz Kubot/Oliver Marach (POL/AUT-4) - Samuel Groth/Greg Jones (AUS) 6:1,6:3

Auch Lukasz Kubot und Oliver Marach stehen im Achtelfinale des Doppel-Bewerbs Marach. Sie bezwangen Samuel Groth und Greg Jones (AUS) mit 6:1,6:3 und treffen nun auf Ivan Dodig/Jarkko Nieminen (CRO/FIN) oder Daniele Bracciali/Potito Starace (ITA). "Wir haben die ersten beiden Runden sehr solide gespielt. Unsere Körpersprache auf dem Platz ist sehr gut. Wir versuchen, sehr aggressiv zu spielen", war Marach mit dem neuerlich glatten Ergebnis zufrieden. Vom Turnierraster her wäre sogar ein Österreicher-Duell im Halbfinale möglich, dazu sind aber noch zwei Siege nötig. "Sind die auf unserem Ast? Ich habe gar nicht geschaut. Wäre toll, dann hätten wir einen Österreicher im Finale."(APA)