Vor 30 Jahren,

am 14. Mai 1973, wurde die erste US-Raumstation ins All gebracht. Skylab war die amerikanische Antwort auf die erste russische Raumstation Saljut, die zwei Jahre zuvor ins All gestartet war. Das Projekt war ein Nebenprodukt des Apollo-Mondlandeprogramms. Die Station bestand aus einer leeren dritten Stufe der Saturn-V-Rakete, mit der die Apollo-Raumschiffe zum Mond starteten.

Bild: NASA

Die Bodenstation der NASA

kämpfte anfangs um das Überleben der Station, die wegen des Ausfalls zweier Sonnensegel durch eine Startpanne zeitweise nur noch über ein Drittel des nötigen Stroms verfügte. Am 25. Mai konnten aber die ersten Bewohner einziehen. Statt wissenschaftlicher Forschung standen aber vor allem Reparturarbeiten an. Die Stromversorgung musste gesichert und die Station gegen Hitze und Kälte isoliert werden.

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In der Orbitalstation

hielten sich von Mai 1973 bis Februar 1974 drei Besatzungen von jeweils drei Mann auf. Die Besatzungen wurden ebenfalls mit Apollo-Raumkapseln zur Station gebracht. "Skylab" umkreiste die Erde in 435 Kilometer Höhe. Ohne angekoppeltes Raumschiff hatte die Station eine Länge von 26 Metern. Mit 28, 59 und 84 Tagen im All stellten die drei Besatzungen damals Langzeitrekorde auf, die später allerdings von den Russen um Längen gebrochen wurden.

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Alle drei Teams

absolvierten hunderte wissenschaftlicher Experimente, darunter allein acht verschiedene zur Erforschung der Sonnenstrahlung. Am 8. Februar 1974 verließ die dritte Crew die Station und überließ sie wie geplant ihrem Schicksal. NASA-Wissenschafter hatten erwartet, dass Skylab noch mindestens zehn Jahre im Orbit bleiben würde (im Bild über dem Amazonas-Gebiet).

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Schon im Herbst 1977

zeigte sich aber, dass Skylab nicht länger in einem stabilen Orbit zu halten war; u.a. durch Geldprobleme der NASA und ungewöhnlich starke Sonnenaktivitäten. Am 11. Juli 1978 stürzte Skylab über einer dünn besiedelten Gegend in Australien ab.

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