Frau Richter kann man getrost als die Grand Dame der automobilen Pressebetreuung bezeichnen. Sie kennt sich besser mit Autos aus als viele jener, die sie regelmäßig aufsuchen. Und sie hat ein Herz, das so grün ist wie ihre Joppe. Dem entspricht anscheinend auch ihr Fahrstil, wie sich herausstellt.

Foto: Wolf-Dieter Grabner

Als sie den Schlüssel des Seat León Ecomotive überreicht, steht auf dem Multifunktionsdisplay ein Verbrauch von 4,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer.

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Frau Richter ist eine außergewöhnlich freundliche Dame, aber auch streng: „Wenn der León zurückkommt und da zehn Liter draufstehen", zeigt sie aufs Display, „gibt es Bitterschokolade!"

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Der Ehrgeiz weiß auf die Schnelle nicht, welcher Herausforderung er sich stellen soll: den Verbrauch unterbieten oder um die Bitterschokolade kämpfen?

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Der 1,6 Liter Turbodiesel legt aber die Karten schnell auf den Tisch: Er fährt sich trotz aller Spritsparmaßnahmen zu spritzig, als dass wir auf den Spaß am Fahren verzichten wollen, in dem wir brav vorausschauend fahren, mit Samtpfoten das Gaspedal bedienen und früher schalten, als wenn die Werbung im Fernsehen beginnt. Attacke Bitterschokolade!

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Der León ist wie ein guter alter Freund. Da gibt es keine bösen Überraschungen. Aber halt auch nicht beim Spritverbrauch. Im normalen Betrieb ist der Ecomotive extrem genügsam, und selbst mit schweren Schuhen klettert der Verbrauch nicht über 6,5 Liter. Wenn der Seat schluckt, dann mit der Heckklappe.

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Die Stopp-Start-Automatik leistet in der Stadt ganze Arbeit und spart Diesel, als wäre er Gold. Damit eignet sich der Ecomotive auch perfekt für Fahranfänger – nicht weil die so sparen müssen, sondern: Wenn der Wagen beim Losfahren einmal abstirbt, reicht ein Tritt auf die Kupplung, und der Motor läuft wieder. Wir haben das natürlich aus purer Absicht getestet, und es ist keinesfalls einem Unvermögen zuzuschreiben!

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Am zweiten Testtag parkt der Seat León vor einem Chocolatier. Resignation macht sich breit. Der Ehrgeiz ergibt sich in selbst erstandener Bitterschokolade, während wir sehnsüchtig auf das Facelift des León warten. (Guido Gluschitsch/DER STANDARD/Automobil/21.1.2011)

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Von außen sieht er auf den ersten Blick wie ein normaler Seat León aus – und fährt sich auch so. Unter der Haube steckt aber der 105 PS-Spritspar-TDI wie wir ihn von VW kennen.

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