Bregenz - Der mit 10.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg geht 2011 an den Wirtschaftswissenschafter Ernst Fehr. Der gebürtige Vorarlberger hat seit 1994 den Lehrstuhl für Mikroökonomik und experimentelle Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich inne. Den Würdigungspreis mit 7.000 Euro bekam die Biotechnologin Barbara Bohle zugesprochen, informierte die Vorarlberger Landeskorrespondenz am Mittwoch.

Ernst Fehr wurde 1956 in Hard im Bezirk Bregenz geboren. Der Preisträger widmet sich in seiner Arbeit den evolutionären Ursprüngen des menschlichen Altruismus und untersucht das Zusammenspiel zwischen sozialen Präferenzen, Normen und strategischen Interaktionen. Seit 2003 ist Fehr externes Mitglied der Wirtschaftsfakultät des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Für seine Arbeiten erhielt er viele Auszeichnungen, etwa 2008 den Schweizer Marcel-Benoist-Preis.

Die 1967 in Bregenz geborene Barbara Bohle studierte neben ihrem Beruf als medizinisch-technische Assistentin Lebensmittel- und Biotechnologie in Wien. Seit 2002 leitet sie die Arbeitsgruppe Allergieforschung am Institut für Pathophysiologie der Medizinischen Universität Wien, seit 2008 steht sie dem Christian Doppler Labor für Immunmodulation vor. Im Frühjahr 2010 erhielt sie die neue Professur für Zelluläre Allergologie.

Die beiden mit 1.000 Euro dotierten Spezialpreise zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gingen an die 1982 geborene Wirtschaftswissenschafterin Christina Strassmair und den Mediziner Thomas Winder, der als Arzt am Landeskrankenhaus Feldkirch tätig ist. (APA)