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"Der Pressedienst stellt fest, dass Generalsekretär Herbert Kickl kategorisch ablehnt mit Double zu arbeiten".

Foto: apa/Hochmuth/Gindl

Die österreichische Innenpolitik ernst zu nehmen kann manchmal schwer fallen. Vor allem, wenn man sich regelmäßig Pressaussendungen (OTS) der Parteien zu Gemüte führt. Die niederösterreichische Volkspartei und die FPÖ lieferten sich einen regelrechten OTS-Krieg.

Begonnen hatte alles mit einer Aussendung des Wiener Kabarett Simpl, in der ein Double des niederösterreichischen Landeshauptmannes Erwin Pröll gesucht wird. "Für die Produktion, die ab 9. März im Simpl gezeigt werden soll, werden bis 28. Jänner Bewerbungen (mit Foto oder Videolink) von Schauspielern und Laien angenommen. Gerne ist natürlich auch der echte Pröll willkommen", heißt es darin.

Pröll-Double im Kabarett

In Zusammenhang mit den Aussagen von Pröll zum Mehrheitswahlrecht im STANDARD-Interview meinte wiederum FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl in einer Aussendung, dass der Auftritt eines Pröll-Doubles nicht dazu dienen wird, "dem niederösterreichischen Landeshauptmann zu huldigen", das Kabarett hätte "den wahren Wert" von Erwin Pröll erkannt.

"Für den Herrn Kickl sucht niemand ein Double"

Die Antwort aus Niederösterreich folgte exakt 23 Minuten später via Aussendung. "Für den Herrn Kickl sucht niemand ein Double. Das sagt alles über seine Akzeptanz in der Bevölkerung", schrieb ÖVP-Landesgeschäftsführer Gerhard Karner.

Das ließ Kickl natürlich nicht auf sich sitzen und reagierte prompt: "Der Pressedienst stellt fest, dass Generalsekretär Herbert Kickl kategorisch ablehnt mit Double zu arbeiten. Anders als die niederösterreichische ÖVP, die ohne Erwin Pröll supernackt ist, setzt die FPÖ auf Originale". (red, derStandard.at, 19.1.2011)