Im echten Leben ist der Standard-Sportjournalist – und zwar jeder Standard-Sportjournalist – natürlich wahnsinnig ehrgeizig. Er hechelt stets der nächsten Story hinterher. Er recherchiert bis zum Umfallen. Er redet mit Hinz und Kunz. Er checkt. Er checkt gegen. Er checkt zur Sicherheit noch ein drittes Mal. Er schreibt sich die Finger wund. Er schiebt Spät- und Sonntagsdienste, frage nicht. In den Augen vieler ist er eine richtig arme Sau, aber ihm macht die Arbeit halt wirklich viel Spaß. Freie Tage hasst er, Urlaub lehnt er schlichtweg ab.

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In einem anderen Leben würde er sich am 23. Dezember vielleicht ganz entspannt einen Testwagen abholen. Vielleicht einen Kia Sportage CRDI 2,0 Active Pro. Er würde sich die Geschichte mit dem schlüssellosen Auf- und Zusperren und Starten zwar erklären lassen, würde sie aber doch nicht ganz verstehen. Weil es ihm letztlich egal wäre, ob er einen Anhänger eingesteckt hat, der Signale aussendet, damit die Tür aufgeht, wenn er hingreift, oder eben doch einen Schlüssel. Übrigens: Würde der nunmehrige Lenker bei laufendem Motor mit dem Anhänger im Hosensack aussteigen, so würde der Kia zu piepsen beginnen. Der Kia vermutete, dass man aufs Motorabstellen vergaß, nicht, dass man vielleicht etwas ein- oder auszuladen hatte.

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Im echten Leben hat der Sportjournalist Frau und vor allem Kind zu ernähren. Seit er Kind ernährt, fährt er Kombi und zwar einen, in dessen eine Kofferraumhälfte der Kinderwagen der Länge nach hineinpasst, auf dass die andere Kofferraumhälfte immer noch viel Gepäck fassen kann.

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In einem anderen Leben würde er staunen, wie viele Koffer (1), Taschen (3), Rodeln (1), Kinderwagen (1) und Rucksäcke (2) sich auch im Kia Sportage verstauen lassen, der SUV gilt doch nicht unbedingt als Familienkutsche. Man müsste freilich die halbe hintere Rücklehne umlegen, denn der Kinderwagen würde den Kofferraum schon recht gut füllen.

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Im echten Leben kommt sich der Sportjournalist mit seinem Kombi ab und zu, ganz selten, ein bisserl bieder vor. Jetzt im Winter fragt ihn manchmal seine Frau, wieso er bei den Extras auf die Sitzheizung verzichtet hat. Das Kind stellt keine Fragen.

In einem anderen Leben würde sich seine Frau über die Sitzheizung freuen, die beim Sportage ab der Ausführung "Active" zur Serienausstattung zählt. Er selbst würde eher auf ein Extra abfahren, für das noch 1200 Euro zu berappen wären: "Fullscreen Navigationssystem inkl. Rückfahrkamera und Rückfahrkamerabild im Navigationsdisplay". Ein Traum.

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Im echten Leben geht's Schlag auf Schlag in der Tournee. Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck, Bischofshofen.

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In einem anderen Leben könnte man in Seefeld in Tirol Quartier beziehen. Seefeld liegt exakt zwischen Garmisch und Innsbruck. Während der Tournee bliebe die eine oder andere Minute Freizeit. Das Kind würde auf der Rodel durch die Landschaft gezogen. Der Kia würde auf jedem Terrain und in jeder Lage beste Figur abgeben. Die völlig vereiste, nicht unsteile Auffahrt vom Parkplatz vor dem Quartier zur Straße würde er problemlos meistern.

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Das echte Leben dauert länger als zwei Wochen. Doch das Kind wird größer. Irgendwann wird es groß sein. Vielleicht packt einen dann noch einmal der Ehrgeiz. (Fritz Neumann/DER STANDARD/Automobil/14.1.2011)

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