New York - Die Deutsche Bank wird mithelfen, den teilverstaatlichten US-Versicherungsriesen AIG zurück in private Hände zu bringen. Das Frankfurter Institut gehört nach US-Medienberichten zu den vier Banken, die die milliardenschwere Aktienplatzierung federführend abwickeln sollen.

Nach Angaben des "Wall Street Journal" und der "New York Times" aus der Nacht zum Mittwoch hat die US-Regierung zudem die Bank of America, JPMorgan Chase und Goldman Sachs beauftragt. Sie hätten sich unter insgesamt zehn Banken durchgesetzt.

Teurste Rettung während der Finanzkrise

Der einst weltgrößte Versicherer AIG hatte sich auf dem US-Häusermarkt verspekuliert. Der amerikanische Steuerzahler musste mit 182 Milliarden Dollar (136,1 Mrd. Euro) einspringen - die teuerste Rettungsaktion in der Finanzkrise. Einen Teil des Geldes hat der Staat bereits zurückerhalten, den Rest soll der Verkauf des 92,1-Prozent-Anteils an AIG einbringen.

Die Aktienplatzierung könnte größer werden als die von General Motors. Die Deutsche Bank hatte auch bei der 23,1 Milliarden Dollar schweren Rückkehr des US-Autokonzerns aufs Börsenparkett geholfen. Über Gebühren verdienen die Institute kräftig mit. Es ist noch unklar, wann und in welchem Umfang sich der Staat von seinen AIG-Aktien trennt. (APA/dpa)