Wien - Der Abverkauf bei der insolventen A-Tec/AE&E-Gruppe von Mirko Kovats läuft bereits: Nach dem Verkauf der deutschen Dörries Scharmann an die Schweizer börsenotierte StarragHeckert wurde die indische Tochter der AE&E Group, der Kesselbauer AE&E Chennai Works Ltd. an den südkoreanischen Mischkonzern Doosan verkauft. Das bestätigten am Dienstag der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) und die Creditreform der APA. Der Kaufpreise sollen dem Vernehmen nach 20 Mio. Euro betragen. Doosan war ursprünglich an einer Übernahmen der kompletten AE&E interessiert.

Ebenfalls vor dem Verkauf steht die zweite indische Tochter der AE&E Group, die AE&E I.D.E.A. (India) Private Limited. Der Deal ist noch nicht abgeschlossen. Als Interessent wird die multinationale Essar-Gruppe mit Sitz in Mauritius genannt.

Verkaufsverhandlungen laufen auch über die niederländische Tochter der AE&E/Raaba, die BMC Moerdijk BV .

Der Verkauf der zum A-Tec-Werkzeugmaschinenhersteller Emco gehörenden Dörries Scharmann um 70 Mio. Euro hat 45 Mio. Euro in die A-Tec-Masse gespült. 25 Mio. Euro gingen an die Kreditinstitute. Der Verkauf an die Schweizer zum jetzigen Zeit "war sicher nicht Teil des Kovats-Konzepts", so A-Tec-Gläubigersprecher Hans-Georg Kantner. Andererseits habe die Masse damit wieder Geld. Es wäre aber sicher besser gewesen, wenn man mehr Zeit gehabt hätte einen Käufer zu finden. Nach dem Deloitte-Gutachten vom Dezember 2010 war Emco nach Abzug von Verbindlichkeiten 75 Mio. Euro wert.Schon aus dem Konzern herausgelöst ist die Schweizer AE&E Inova, ehemals Von Roll Inova, die nach Japan verkauft wurde.

Der am 29. Dezember 2010 beschlossene Sanierungsplan hat für die insolvente A-Tec allerdings vorgesehen, für den Konzern als Ganzes einen Käufer zu finden. Sollte das bis Ende Juni nicht gelingen, müssten die einzelnen Konzernteile unter den Hammer kommen. Nach der Folgepleite der größten Sparte AE&E besteht A-Tec noch aus dem Werkzeugmaschinenbauer Emco, dem Kleinmotorenbauer ATB und den Montanwerken Brixlegg. (APA)