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Mit Watson bekommt TV-Veteran Alex Trebek einen Kandidaten, wie er ihn noch nie hatte.

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Ken Jennings (links) und Brad Rutter treten gegen den Computer an.

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... doch der hat sie in einem ersten Probelauf bereits geschlagen.

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Yorktown Heights - "Jeopardy!" ist eine echte Institution des US-amerikanischen Fernsehens. Die Quizshow läuft seit 1964 und hat ihre jeweiligen Präsentatoren - derzeit ist seit 1984(!) Alex Trebek im Einsatz - zu den bekanntesten TV-Gesichtern gemacht. Die Spezialität der Show ist es, dass die Kandidaten ein Wort oder eine Wortgruppe als "Frage" erhalten und ihrerseits ihre "Antwort" in Frageform formulieren müssen.

... eine kleine sprachliche Erschwerung, die ihre Tücken hat, wenn ein Kandidat in aller Eile vergisst seine eigentlich korrekte Antwort in der erforderlichen Form vorzutragen. Dieser Umstand macht die Frage, wie sich ein Computer der Herausforderung stellt, noch interessanter - zusätzlich zum Hauptproblem, vergleichsweise unpräzise sprachliche Eingaben korrekt zu verarbeiten. Und schnell muss er auch sein, denn es kommt immer der Kandidat zum Zug, der als erster seinen Buzzer betätigt. Mitte Februar kommt es im Fernsehen zum großen Showdown, denn dann wird der Supercomputer Watson von IBM gegen menschliche Kandidaten antreten.

Forschung mit Show-Effekt

Bei Watson setzt IBM auf Algorithmen, die im Rahmen des Projekts "DeepQA" entwickelt wurden. Ziel ist es, dass Computer in ganz normaler Sprache gestellte Fragen möglichst präzise beantworten können. Das Anwendungspotenzial ist laut Unternehmen gewaltig: Es verwies unter anderem auf diagnostische Hilfestellungen im Gesundheitswesen, technische Helpdesks sowie Business Intelligence als mögliche Einsatzgebiete.

Mit dem "Jeopardy!"-Showdown setzt IBM nicht das erste Mal auf den Kampf Mensch gegen Maschine, um die Welt von Fortschritten bei künstlicher Intelligenz zu überzeugen. In den 90ern hat das Unternehmen den Schachcomputer "Deep Blue" ins Rennen geschickt. Dieser kam, wenngleich nicht ganz unumstritten, 1997 in einer Serie von sechs Partien zum Gesamtsieg gegen den damaligen Schach-Weltmeister Garri Kasparow.

Gute Aussichten für Watson

Watsons "Jeopardy!"-Debüt, bei dem er gegen die beiden Millionengewinner Ken Jennings und Brad Rutter antritt, wird in den nächsten Tagen aufgezeichnet und vom 14. bis 16. Februar im US-TV ausgestrahlt. Einen ersten Probelauf gegen die beiden "Jeopardy!"-Spezialisten hat der Rechner bereits klar gewonnen. Mit einem erspielten Preisgeld von 4.400 Dollar lag er vor Jennings (3.400 Dollar) und Rutter (1.200 Dollar), wie IBM Research in seinem Hauptquartier im Rahmen einer Presseveranstaltung demonstrierte.  (pte/red)