Für jedes Mal, wenn KHG seine supersaubere Unschuld in Bezug auf seine Millionen beteuert, ein Euro - und man könnte schon eine eigene liechtensteinische Stiftung gründen.

Die österreichische aktuelle Befindlichkeit weist nicht nur lähmende Immobilität in der Regierungspolitik auf, sondern auch eine ebenso lähmende Wiederkehr des Immergleichen bei notorischen Figuren unserer Republik.

Die Kärntner FPK will jetzt eine Kitsch-Gedenkskulptur für Jörg Haider ("Verbindende Hände") vor dem Gurker Dom aufstellen. Begründung von FPK-Parteiobmann Uwe Scheuch: Haider habe viel für das Land getan und bedeute den Menschen noch viel. Haider war als Landeshauptmann ein Großbankrotteur und alles andere als "verbindend".

Heinz-Christian Strache will nach seinem Israel-Besuch auch in den Libanon, um dort Vertreter der radikalislamistischen Hisbollah ("Partei Gottes") zu treffen. Die sprengen gerade die Regierung in die Luft, um zu verhindern, dass ihre mutmaßliche Beteiligung am Mord am Premier Hariri untersucht wird. Strache will dort "vermitteln".

Die dreiste Behauptung des vollkommen Unglaubwürdigen und leicht Widerlegbaren - "supersauber", "viel für das Land getan", "bin ein Vermittler" - ist schon länger ein Merkmal der politischen Szene dieser Republik. Besonders aber der Abenteurerpartie, die einen ziemlich breiten rechten Rand besetzt hält. (Hans Rauscher, DER STNADARD, Print-Ausgabe, 14.1.2010)