Dandy Dust

Am Dienstag, 18. Januar ab 17:30 Uhr wird im Labor zeitbasierte Medien der Kunstuni Linz das "Oval Office" mit dem Filmscreening vom cyborg-queer-sci-fi-experiment "Dandy Dust" (GB/A 1998, R: Hans Scheirl) eröffnet. Um 20 Uhr steht ein Gespräch mit dem Regisseur am Programm. Scheirl ist Professor für kontextuelle Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Wien.

Ins Oval Office laden ein: Karin Bruns und Angela Koch (Medientheorien/Kunstuni Linz) mit den Präsidentinnen fiftitu%.

Links: Kunstuni Linz, Sonnensteinstraße 11-13, 2. Stock, 4040 Linz; fiftitu%

 

Foto: Filmstill Dandy Dust

Die Präsidentinnen

Werner Schwabs Stück "Die Präsidentinnen" wird im 3raumanatomietheater von Hubsi Kramar wieder aufgeführt: Grete, Erna und Mariedl (Lucy McEvil , Lilly Prohaska, Roswitha Soukup) sind "Die Präsidentinnen".

Sie phantasieren, was das Leben als Belohnung für sie bereit halten könnte. Sie reden und reden, über das Leben der anderen. Keine der drei hat in ihrem Leben etwas zustande gebracht. In ihrer selbstgefälligen Bigotterie verdrängen sie die eigenen Abgründe meisterlich, urteilen und verurteilen, steigern sich in Allmachtsphantasien hinein, die mehr und mehr sexuell aufgeladen und größenwahnsinnig werden. Aber sie entkommen nicht dem "Lebensschmutz, in dem das Geschlechtliche das ist, was das Menschliche hinaustreibt aus der Welt".

Termine: 19. bis 22. Januar, 26. bis 28. Januar jeweils 19:30 Uhr

Link: 3raumanatomiethater, Beatrixgasse 11, 1030 Wien

Foto: Mario Lang

Being Else

Schnitzlers Novelle "Fräulein Else" inszeniert das Ensemble Das Gut im KosmosTheater als rasantes Tennisturnier über menschliche Zerbrechlichkeit, gesellschaftlichen Druck, Konvention und Blendwerk: 

Else, die Tochter aus gutem Haus, soll die Familie vor dem gesellschaftlichen Abstieg und den Vater vor dem Gefängnis retten, indem sie ihren Körper zur Schau stellt. Else ist zutiefst verletzt und zerbricht daran.

Acht Performerinnen verkörpern Elses Zersplittern in verschiedene Persönlichkeiten, die zueinander in unerbittlichem Wettstreit stehen und zugleich untrennbar miteinander verbunden sind: Else, das selbstmörderische, multiple System.

Termine: Mittwoch, 19. Januar bis Sa, 29. Januar, Mi - Sa jeweils 20:30 Uhr

Links: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien; Das Gut

Foto: Julia Stehlik

Mathemagische Bilder

Der Club Alpha präsentiert Martina Schettinas "Mathemagische Bilder": Die studierte Mathematik und Physik und will mit dem Vorurteil aufräumen, dass Frauen prinzipiell mathematisch unbegabt seien. "Wenn man die Mathematik genießbar aufbereitet, kann sie von Jedermann und Jederfrau im Wesen begriffen werden", sagt die Künstlerin.

Die Psephoi-Arithmetik des Pythagoras sei besonders anschaulich: Schettina hat mathematische Formeln in Bilder umgesetzt und wird am Mittwoch, 19. Januar um 19 Uhr auch einige heitere Geschichten und Anekdoten aus dem Reich der Mathematik zum Besten geben.

Links: Martina Schettina; Club Alpha, Stubenbastei, 1010 Wien

Foto: Martina Schettina

Gen(d)erationen

Ab Donnerstag, 20. Januar ist im Haus der Frauen in St. Johann bei Herberstein die Ausstellung "Gen(d)erationen" zu sehen. Großmutter - To¨chter - Enkelkinder stellen aus: Prof.in Freya Gollowitsch, Mag.a Michaela Ko¨bler-Jatzko, Mag.a Karin Gollowitsch, Katja, Flora, Lena, Kathinka, Hannah 

Vernissage um 19 Uhr mit Musik vom Quartett "Lovely Strings". Die Ausstellung ist bis 30. Ma¨rz zu sehen.

Link: Haus der Frauen, Erholungs- und Bildungszentrum, Bildungshaus der Dio¨zese Graz-Seckau, 8222 St. Johann bei Herberstein 7

Foto: Gollowitsch

Killa Marilla

Das ist Minipunk & Görenrock von vier Ladies mit Mann. Die erste zieht den Bass durch den très luxe Schminkkoffer, die zweite verarbeitet mit der rosaroten Axt das Fender Rhodes zu Kleinholz, die dritte rockt das Schlagzeug und die vierte kreischt ins verzerrte Mikro.

Am Donnerstag, 20. Januar stehen Killa Marilla auf der Bühne der Postgarage Graz und präsentieren ihr Album "Eiskalt". Start: 21 Uhr.

Links: myspace.com/killamarilla, Killa Marilla auf fb

Foto: Flyer Killa Marilla

Marlene Dietrich

Im Jänner kann man einen facettenreichen Querschnitt aus dem Leben und Wirken der unvergesslichen Marlene Dietrich in der Freien Bühne Wieden erleben. Die Direktorin des Hauses, Michaela Ehrenstein, spürt in diesem Portrait den vielen Seiten der grandiosen Diva nach.

Mit Chansons und Monologen unterhält sie ihr Publikum. Musikalisch begleitet wird sie von Bela Fischer jun. Regie führte bei diesem Stück der ehemalige Direktor der Freien Bühne Wieden und Autor von "Marlene Dietrich" Gerald Szyszkowitz.

Termine im Jänner: 25., 26., 27., 28.; Beginn jeweils 19.30 Uhr

Link: Freie Bühne Wieden, Wiedner Hauptstraße 60 b, 1040 Wien

Foto: Rolf Bock

8th Wonderland

Der Politikthriller des Regie-Duos Nicolas Alberny und Jean Mach erzählt die Geschichte eines virtuellen Staates, den ein global zusammengesetztes Kollektiv aus Hunderten von Menschen im Internet gegründet hat. Sie wollen den bloßen Worten der Politik Taten entgegensetzen. Wöchentlich stimmen die BürgerInnen des 8. Wonderlands über die nächsten Aktionen ab. Per demokratischen Beschluss wird so der Vatikan mit Kondom-Automaten dekoriert, wird eine Darwin-Bibel in Massenauflage gedruckt, werden millionenschwere Fußballprofis in einen chinesischen Sweatshop zur handgearbeiteten Massenschuh-Produktion verfrachtet.

"8th Wonderland" ist derzeit im TOPKino, DeFrance und UCI Millennium City in Wien sowie in Linz im Moviemento zu sehen.

Link: 8th Wonderland

Foto: Filmstill W8nderland, Neue Visionen/Poool Filmverleih

Statement: I Advocate Feminism

Die Ausstellung "I Advocate Feminism" beschäftigt sich mit dem feministischen Kampf gegen alltägliche Diskriminierung, sexuelle Unterdrückung und patriarchale Umgangsformen und zeigt Feminismus als allgemeineres politisches und soziales Engagement.

Im Zentrum stehen dabei nicht nur frauenspezifische Themen, sondern die Veränderung hin zu einem gleichwertigen Umgang beider Geschlechter miteinander und damit einhergehend ein Ende des Patriarchats.

Eine Ausstellung von KulturKontakt Austria, kuratiert von Olivia Nitis.
Mit Arbeiten von Elena Kovylina (RU), Igor Grubic (HR) & Lana Cmajcanin (BA), Patricia Teodorescu (RO). Alle gezeigten Werke wurden eigens für die Ausstellung geschaffen. KulturKontakt Austria fördert KünstlerInnen aus Ost- und Südosteuropa sowie der Türkei mit Unterstützung des BMUKK.

Zu sehen bis 25. Feber, Mo - Fr, 14.00 bis 18.00 Uhr in der Galerie ArtPoint, Universitätsstraße 5, 1010 Wien

Link: KulturKontakt Austria

Foto: Patricia Teodorescu, "Freedom she said", 2010

Nein, ich will keinen Seniorenteller!

Als Regisseur und Autor Uli Brée erstmals Virginia Ironsides Buch "Nein, ich will keinen Seniorenteller" in die Hände fiel, dachte er, dass man diese Geschichte unbedingt auf die Bühne bringen müsste. Aber erst als er Chris Lohner traf, hatte er die perfekte Interpretin dafür gefunden.

Was Chris Lohner nicht mag, sind z.B. Seniorenteller... Sie ist einfach nur ein Mensch, der aus irgendeiner werberelevanten Zielgruppe gefallen ist. Genauso wie auch irgendwann die ErfinderInnen dieser Zielgruppen dort hinausfallen werden. Denn eines ist klar: Älterwerden ist kein Einzelschicksal!

Termine: Im Stadttheater Walfischgasse 22. und 25. Januar jeweils 20 Uhr / Im Metropoldi 19., 20., und 24. Januar jeweils 20.15 Uhr

Links: Stadttheater Walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien; Metropoldi, Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien

Foto: Inge Prader

Helldunkel Malerei

Mit einer Referenz auf den klassischen Stilbegriff des Helldunkel in der Malerei zeigt Ulrike Stubenböck in der Galerie am Stein Ölgemälde, die 2009 und 2010 für die Ausstellung "Chiaroscuro" geschaffen wurden und wesentliche Werke aus der Serie "Shades of Hammershøi".

Chiaroscuro oder Helldunkel meint eine kontrastreiche, kräftige Malerei, die ihre Sujets aus dem Dunkel treten lässt. Die 1958 in St. Anton am Arlberg geborene Künstlerin zählt zu den VertreterInnen einer analytisch-prozessualen Malerei. "Die Farbe als das Wesentliche, als das primäre Element von Malerei, bildet die Basis meiner Arbeit", so die Künstlerin. Das heißt, das Grundieren, der eigentliche Malvorgang und das Hängekonzept sind gleichberechtigte essenzielle Teile, die die Summe des Malereibegriffs der mehrmals ausgezeichneten Künstlerin definieren. 

Zu sehen bis 31. Januar in der Galerie am Stein, 4780 Schärding,
Lamprechtstrasse 16; Mittwoch bis Freitag 16 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 12 Uhr.

Foto: Bilder aus der Serie Vilhelm Hammershøi Stubenböck / Galerie am Stein

Retrospektive Birgit Jürgenssen

Das Bank Austria Kunstforum Wien und die Sammlung Verbund präsentieren bis 6. März 2011 die erste posthume Retrospektive zum Werk von Birgit Jürgenssen (1949-2003). Jürgenssen begann 1982 in der Klasse von Arnulf Rainer an der Akademie der bildenden Künste in Wien zu lehren und war dort bis zu ihrem frühen Tod im Jahre 2003 mit Enthusiasmus tätig. Der weibliche Körper und seine Metamorphosen stehen im Zentrum ihrer subtilen zeichnerisch, malerisch und fotografisch dominierten Arbeiten.

Die in Wien geborene Künstlerin zählt zu den international herausragenden Vertreterinnen der feministischen Avantgarde. Ausgehend vom emanzipatorischen Potenzial des Surrealismus, inspiriert von der Freudschen Psychoanalyse und im Dialog mit dem gesellschaftskritischen Diskurs ihrer Generation entwickelte Jürgenssen seit dem Ende der 1960er Jahre eine vielschichtige und stilistisch mannigfaltige Kunst. Die Ausstellung zeigt anhand von rund 250 Werken die gesamte Spannbreite ihres Schaffens - darunter zahlreiche bislang unveröffentlichte Arbeiten aus ihrem Nachlass.

Link: Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien

Foto: Sammlung Verbund, Wien/VBK, Wien, 2010

VALIE EXPORT im LENTOS

Das LENTOS widmet bis 30.1.2011 seinen großen Ausstellungssaal einer umfassenden Auswahl von Werken VALIE EXPORTs.

Vor den Sonntagsgesprächen "sonntags um 11" wird ein erweitertes Wiener Frühstück serviert.
Frühstücksbeginn 10 Uhr, Gesprächsbeginn 11 Uhr
Anmeldung erbeten unter Tel. 0732 7070

Link: Lentos Kunstmuseum Linz, Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz

Foto: maschekS

Golden Nature

Fotografie und Malerei gehen in den Gemälden der Künstlerin Ursula Hübner eine Symbiose ein. Foto-Fragmente werden als Farbflächen in die Malerei integriert, sie ergeben ein malerisches Ganzes. Durch das Zusammensetzen zerschnittener Fotografien, die mit Pinselstrichen ergänzt werden, entstehen Fabelwesen - Hybride
aus Mensch und Tier, Pflanzen oder Gegenständen. Es ist dieses alchemistische Zusammenfügen unterschiedlicher Ingredienzien, das es den Bildern ermöglicht, mehr auszudrücken, als reine Malerei oder bloße Fotografie es vermögen.

Ausstellungsdauer bis 21. Jänner, Öffnungszeiten: Di-Fr, 14-18 Uhr; So+Fei, 10-16 Uhr

Link: Galerie der Stadt Wels im Medien Kultur Haus, Pollheimerstraße 17, 4600 Wels

Foto: Peter Köllerer

Eingefädelt

Schon im Geburtskanal weiß Sie's genau: Als gebürtige Tirolerin für die Pisten dieser Welt geboren, wird sie einmal ein großer Skistar!

Ein kabarettistisches Solo von und mit Tanja Ghetta: Keine Peinlichkeit auslassend und mit sämtlichen Klischees aufräumend nimmt sie ihr Publikum mit auf dieser rasanten Talfahrt über die
Buckelpisten des Lebens, und lässt dabei mit flotter Lästerzunge weder den Tiroler Patriotismus, noch den Wiener Snobismus ungeschoren...

Vorstellungen im Studio im Akzent (Argentinierstraße 37, 1040 Wien) am 18. Jänner und 16. Februar jeweils 19.30 Uhr

Link: Weitere Termine bei Tanja Ghetta

Foto: Dave Bullock

Mörderinnen im Film

Eine neue Filmreihe der Evangelischen Akademie Wien beschäftigt sich mit Frauen, die zu Täterinnen werden. Hierbei geht es allerdings nicht so sehr um Crimetime. Denn nicht die Überführung der Mörderinnen steht im Fokus unseres Interesses, sondern die unterschiedlichen Motive des Hergangs. Im Anschluss an die jeweilige Aufführung werden die sozialen, religiösen, persönlichen und politischen Kontexte des Handlungsverlaufs diskutiert.

Die sozialen, religiösen, persönlichen und politischen Kontexte der Handlung, die Intentionen des Regisseure und nicht zuletzt eigene Interpretationen werden Diskussionspunkte nach der Filmvorführung sein.

Letzter Termin: 20. Januar, 19:00 - 21:00 Uhr, "Serial Mom - Mutter lässt das Morden nicht", Regie: John Waters, 1994

Moderation und Diskussion: Kirsten Beuth (evang. Akademie) und Thomas Ballhausen (Filmarchiv Wien)

Anmeldung und Information: Tel.: 01/408 06 95, E-Mail

Link: Evangelische Akademie Wien, Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstraße 13/2. Stock, A-1090 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: ARTE F/MGM