Wien - Der Ölpreis hat am frühen Montagnachmittag etwas fester gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Februar 88,85 Dollar und damit 0,93 Prozent mehr als am Freitag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 94,11 Dollar gehandelt.

Der WTI-Ölpreis kletterte zu Wochenbeginn kurzfristig über die Marke von 90 Dollar, kam im weiteren Verlauf aber wieder etwas zurück. Am Wochenende musste eine wichtige US-Ölleitung aus Alaska aufgrund eines Lecks geschlossen werden, berichtet die Commerzbank in einer aktuellen Studie. Über die betroffene Leitung werden rund zwölf Prozent der US-Ölproduktion transportiert. Hinzu kommt, dass am Freitag ein Ölsandprojekt in Kanada aufgrund eines Feuers die Produktion vorübergehend einstellen musste.

Die spekulativen Finanzanleger haben in der Vorwoche ihre Netto-Long-Positionen bei Rohöl reduziert. Hierbei dürfte es sich nach Meinung der Commerzbank-Analysten um Gewinnmitnahmen handeln, nachdem der Optimismus der Finanzanleger Ende vergangenen Jahres ein Rekordniveau erreicht hatte. Der derzeitige Konjunkturoptimismus spricht gegen einen länger anhaltenden Abbau von Netto-Long-Positionen.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.368,25 Dollar und damit freundlich zum Freitag-Vormittags-Fixing von 1.358,00 Dollar. Nach den jüngsten Abschlägen aufgrund von Gewinnmitnahmen können sich Gold und Silber zum Wochenauftakt wieder etwas erholen. Im Zuge der anhaltenden Unsicherheiten sollte Gold wieder stärker nachgefragt werden.

In dieser Woche dürften die Platzierungen längerfristiger Anleihen am Markt von Portugal, Spanien und Italien im Mittelpunkt des Interesses stehen. Ähnlich wie Irland wird mittlerweile angeblich auch Portugal gedrängt, unter den EU-Rettungsschirm zu schlüpfen, so die Commerzbank weiter. (APA)