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Anstehen um Arbeit: Die große Depression der 30er Jahre mag lange zurückliegen - doch ihre Folgen können bis heute nachwirken.

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Mannheim - Obwohl die Leistung des Gehirns mit zunehmendem Alter zwangsläufig abnimmt, ist dies kein einheitlicher Prozess - statt dessen lassen sich zwischen älteren Menschen enorme Unterschiede feststellen. Dahinter könnten neben genetischen Faktoren auch die Lebensbedingungen während der Entwicklung des Gehirns in der frühen Kindheit stecken. Wichtige Faktoren sind die Ernährung, Stress, Krankheiten oder die Belastung mit chemischen Schadstoffen.

Menschen, die während einer Rezession zur Welt kommen, wären demnach im Alter stärker betroffen als Kinder aus Boom-Zeiten - ein einleuchtend klingender Zusammenhang, den eine Studie der Universität Mannheim nun mit Zahlen untermauerte. Die Forscher analysierten Daten von 3.000 Menschen, die zwischen 1908 und 1937 geboren wurden, über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren. Resultat: Schlaganfälle hatten dann verheerendere Auswirkungen, wenn eine Person während schlechter Wirtschaftsbedingungen geboren wurde. Darunter litt auch die Fähigkeit, nach dem Hirnschlag wieder zu genesen, wie die Forscher im "Economic Journal" schreiben. Dieser Einfluss war bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern. (APA/red)