Chicago - Nach dem plötzlichen mysteriösen Tod rund 5000 Vögel in der Silvesternacht im US-Bundesstaat Arkansas sind weiter südlich Hunderte weitere tote Vögel entdeckt worden. Rund 500 Vögel seien in der Gemeinde Pointe Coupee im US-Bundesstaat Louisiana tot aufgefunden worden, sagte eine Sprecherin des Amtes für Fischerei und Fauna. Die Todesursache werde noch untersucht. Auch in Schweden ist ein vorerst unerklärtes Massensterben von Vögeln beobachtet worden.

In der Nacht auf Mittwoch wurde eine große Menge toter Dohlen in einer Straße der rund 150 km nordöstlich von Göteborg gelegenen Stadt Falköping gefunden. Nach Angaben eines lokalen Radiosenders wurden zwischen 50 und 100 Kadaver aufgesammelt. Der örtliche Rettungsdienst sperrte die Straße ab. Nun sollen die toten Vögel tierärztlich untersucht werden. Ein Vogelexperte sagte gegenüber der schwedischen Nachrichtenagentur, er vermute, die üblicherweise in großen Gruppen übernachtenden Dohlen seien durch irgendetwas gleichzeitig aufgeschreckt worden und seien dann ziellos herumfliegend mit verschiedenen Hindernissen kollidiert.

Auch tote Fische in den USA

George Badley vom Veterinärmedizinischen Dienst des Bundesstaats führte den Tod der Vögel in den USA auf ein Trauma zurück. Ein Anrainer habe berichtet, vor dem Vorfall eine Reihe von Explosionen gehört zu haben. Darauf sei eine große Zahl von Vögeln ziellos umhergeflogen. Bei den meisten darauf gefundenen Vogelkadavern handelte es sich um Rotschulterstärlinge.

Weiteres Rätselraten verursachte der Fund von 80.000 bis 100.000 toten Fischen in einem 160 Kilometer entfernten Fluss am Neujahrstag. Zwar konnten die Behörden einen Zusammenhang mit dem Massensterben der Vögel ausschließen, doch blieb die Ursache für den Tod der Fische in Erwartung der Ergebnisse der Autopsie zunächst ebenfalls unklar. (APA)