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Die Sonne am Ökostrom-Himmel sinkt ein bisschen tiefer nach unten: 2011 wird es teurer.

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Wien - Bezieher von grünem Strom müssen im Jahr 2011 möglicherweise tiefer in die Tasche greifen: "Die Ökostromkosten steigen im kommenden Jahr auch in Österreich", so die Interessensvertretung der Energiewirtschaft "Oesterreichs Energie" heute, Montag, in einer Aussendung. Die Verrechnungspreise für die österreichische Energiewirtschaft werden sich 2011 je nach Erzeugungsart zwischen 2,7 und 25,6 Prozent erhöhen. Daraus könnten sich Mehrkosten für die Stromkunden ergeben, sagte Barbara Schmidt, Generalsekretärin des Branchenverbands.

Laut der vom Wirtschaftsministerium veröffentlichten neuen Verrechnungspreisverordnung müssten die Stromvertriebsgesellschaften der Ökostrom-Verrechnungsstelle OeMAG im kommenden Jahr deutlich mehr für die verpflichtende Abnahme von Ökostrom bezahlen, so der Branchenverband. Die daraus entstehenden Kosten würden über den Ökostromverrechnungspreis abgegolten.

Die neue Verordnung des Wirtschaftsministeriums gehe davon aus, dass im kommenden Jahr die Stromabgabe an Endkunden rund 56 Milliarden Kilowattstunden (kWh) betragen werde. Die geförderte Ökostrommenge werde voraussichtlich um 8,2 Prozent auf knapp 5,9 Milliarden kWh steigen. Auf Basis der Prognosen und Fördergelder steigen die Verrechnungspreise laut Verband für "sonstige Öko-Energie", welche an die OeMAG zu bezahlen sind, von 12,42 Cent auf 12,76 Cent . Der Verrechnungspreis für Strom aus Kleinwasserkraft steige von 6,44 auf 8,09 Cent.

Für Alt- und Neuanlagen zusammen betrage die Ökostromförderung 340 Mio. Euro im Jahr, sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) im "Kurier". Zuversichtlich ist Mitterlehner beim Erreichen der EU-Ziele für das Jahr 2020: Der Anteil des Ökostroms (inkl. Wasserkraft, Anm.) am Gesamtstromverbrauch liege bei 70 Prozent, beim Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch werde Österreich das 34-Prozent-Ziel wohl sogar überschreiten. Derzeit betrage der Anteil 30 Prozent. (APA)