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ÖH-Vorsitzende Maurer hat mit Sanktionen des Parlaments für den vorweihnachtlichen Aktionismus schon gerechnet.

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Wien - Sigrid Maurer hat Post vom Parlament bekommen. Eineinhalb Jahre Parlamentssperre kriegt die ÖH-Vorsitzende für ihre Aktion am 22. Dezember aufgebrummt. Die 25-jährige Studierendenvertreterin hatte gemeinsam mit rund 15 Verbündeten Flyer in den Plenarsaal geworfen und durch lautes Schreien die Debatte gestört.

"Wir haben gewusst, dass wir eine Parlamentssperre kriegen" zeigt sich Maurer im Gespräch mit derStandard.at leicht belustigt. Die zuständige Sicherheitsabteilung tue ihr fast ein wenig leid: "Sie können ja sonst nix tun."

ÖH-Vorsitzende muss im Parlament bewacht werden

Maurer werden, wenn sie künftig für offizielle Termine als Studentenvertreterin ins Parlament kommen muss, zwei Securities zur Seite gestellt. Die Aktion sei jedenfalls gründlich geplant gewesen. Die Flyer, die auf den Köpfen der Abgeordneten landeten, seien unter der Kleidung ins Hohe Haus geschmuggelt worden.

"Es gibt ja nur wenige ÖH-Vorsitzende, die keine Parlamentssperre hatten", sagt sie gelassen. Dennoch werde man gegen die Sperre berufen. "Wir berufen grundsätzlich einmal immer gegen alles", ist Maurer zuversichtlich, dass die verhängte Sperre zumindest deutlich verkürzt wird.

Maurer sieht die gemeinsame Aktion als Zeichen zivilen Widerstands. Die anderen ÖH-Vorsitzenden, Thomas Wallerberger und Mirijam Müller, dürften dieselben Parlamentssperren ausgefasst haben, erklärte sie. (kap/derStandard.at, 30.12.2010)