Leogang - Eine spezielle Ausstellung wird im kommenden Sommer im Leoganger Bergbau- und Gotikmuseum zu sehen sein. In der kleinen Salzburger Gemeinde werden erstmals Exponate der Gotiksammlung des im Sommer verstorbenen Kunstsammlers Rudolf Leopold der Öffentlichkeit präsentiert. Von Mai bis Oktober 2011 werden unter dem Titel "Rudolf Leopold - Der Gotiksammler" rund 120 Exponate gezeigt.

"Es wissen nur ganz wenige Menschen, dass Leopold Kunst aus dem Mittelalter gesammelt hat", erklärte der Kustos des Museums, Hermann Mayrhofer, bei einem Besuch vor Ort. Insgesamt belaufe sich der Versicherungswert der ausgestellten Werke auf rund fünf Millionen Euro. Ein Großteil der Werke befindet sich bereits im Museum, wo sie derzeit für den Begleitkatalog aufbearbeitet und fotografiert werden. Unterstützt wird das Team rund um Mayrhofer von dem Münchner Gotikexperten Albrecht Miller.

"Mein Mann war immer interessiert an gotischen Figuren", so Witwe Elisabeth Leopold. Zu sehen ist ihren Angaben zufolge "praktisch die komplette Sammlung", die großteils aus Heiligenfiguren aus dem 14. und 15. Jahrhundert besteht. Eines der wertvollsten Stücke der Sammlung ist eine Darstellung der heiligen Katharina, die mit 1380 datiert ist. (APA)