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Die Straßen Pekings sind chronisch verstopft (im Bild allerdings ein Blick auf Beijing)

Foto: Reuters

Peking - Als Reaktion auf die massiven Verkehrsstaus in der chinesischen Hauptstadt Peking haben die Behörden eine drastische Beschränkung von Fahrzeugzulassungen beschlossen. Im kommenden Jahr werde Peking nur noch 240.000 Autos eine Zulassung ausstellen, sagte der Generalsekretär des Pekinger Stadtrats, Zhou Zhengyu, am Donnerstag. Damit solle das zusätzliche Verkehrsaufkommen 2011 um zwei Drittel gesenkt werden. Ab Freitag gelte ein Verteilungssystem, das Autofahrern Kennzeichen in einer Art Lotterie zuteile.

Die im Voraus angekündigten Beschränkungen hatten einen wahren Run auf die Zulassungsstellen ausgelöst. Berichten der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge wurden allein in der vergangenen Woche 30.000 Wagen neu zugelassen - mindestens drei mal so viele wie normal.

Die Straßen Pekings sind chronisch verstopft - und es wird immer schlimmer. So sind dort offiziellen Angaben zufolge fast fünf Millionen Fahrzeuge zugelassen, im Jahr 2005 waren es erst etwa drei Millionen. Täglich sind in der 17-Millionen-Einwohner-Metropole etwa 2.000 neue Wagen unterwegs. Um dem Verkehrschaos Herr zu werden, hatten Behörden wiederholt Verkehrsbeschränkungen erlassen. So müssen Autofahrer je nach Kennzeichenfolge einen autofreien Tag einhalten. Viele wohlhabende Chinesen überlisten das System jedoch, indem sie sich einen Zweitwagen zulegen. (APA)