Schuld ist auch die New Yorker Met. Seit das Opernhaus Aufführungen erfolgreich in Kinos bringt, wittern manche Publikum. Da kann man schon auf die Idee kommen, Oper gleich zu verfilmen. Heikel ist indes die statische Opernästhetik; da sucht man besser mit Filmmitteln radikal das Eigene. Sonst kommt dabei "Der Freischütz" (Carl Maria von Weber) von Regisseur Jens Neubert heraus.
Er rahmt die Geschichte um Max, der, um Agathe zu bekommen, einen Pakt mit dunklen Mächten schließt, mit Ereignissen der Napoleonischen Kriege ein. Ansonsten agiert er wie ein schlechter Opernregisseur. Bleischwere, uninspirierte Angelegenheit mit Naturbildern und Leichenbergen. Nur etwas für Opernfreaks, die sich vom Gesang ihrer Lieblinge über alles hinwegtrösten lassen.
Härtetests für Familien
Der Australier John Hillcoat hat Cormac McCarthys nüchterne Endzeitstory "Die Straße" fürs Kino adaptiert. Weiters neu: das Oscar-prämierte Drama "In ihren Augen", das Neo-Märchen "Ondine", das Sequel "Echte Wiener 2", der animierte "Yogi Bär" in 3-D, die Flugdoku "Legenden der Luftfahrt" sowie die Komödie "Meine Frau, unsere Kinder und ich". (tos, irr / DER STANDARD, Printausgabe, 23.12.2010)