Madrid - Drei Wochen nach einem spektakulären Kunstdiebstahl in der Nähe von Madrid hat die spanische Polizei die gestohlenen Werke sichergestellt. Unbekannte Diebe hatten Ende November in der Madrider Vorstadt Getafe einen Lastwagen mit 28 Kunstwerken von Meistern wie Pablo Picasso, Eduardo Chillida oder Antoni Tàpies erbeutet. Wie am Montag aus Ermittlerkreisen in der spanischen Hauptstadt verlautete, konnten die Beamten alle gestohlenen Bilder und Skulpturen ausfindig machen.

Der Wert der Beute war auf 2,7 Millionen Euro geschätzt worden. Unter den gestohlenen Arbeiten waren auch Werke aus einer Galerie in Köln. Der Fall sei allerdings noch nicht aufgeklärt, betonte die Polizei. Die Täter seien noch nicht festgenommen worden.

Nach Angaben der Zeitung "ABC" handelte es sich bei den Dieben nicht wie zunächst angenommen um Profis, sondern um Kriminelle, die mit den Kunstwerken nichts anzufangen wussten. Die Täter verkauften eine Metall-Skulptur von Chillida für 30 Euro an einen Schrotthändler. Dies brachte die Ermittler offenbar auf die Spur der Diebe.

Die Diebe waren in die Halle eines Kunstspediteurs eingebrochen, in der der Lkw abgestellt gewesen war. Im Laderaum des Fahrzeugs befanden sich Kunstwerke verschiedener spanischer Galerien sowie Arbeiten der Kölner Galerie Stefan Röpke. (APA)