Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Paul Hackett

London/Stockholm - Schwedens Justiz verlangt nach britischen Medienberichten die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange, weil er mit einer schlafenden Frau ungeschützten Sex gehabt haben soll. Über diese Details der Vorwürfe berichtet die britische Zeitung "The Guardian" am Wochenende unter Berufung auf die kompletten Stockholmer Polizeiunterlagen zu dem Fall. In Schweden wie auch in Großbritannien wird dieser konkrete Vorwurf als Vergewaltigung eingestuft.

Eine andere Schwedin wirft Assange dem "Guardian" zufolge vor, dass er beim Sex ein von ihr verlangtes Kondom bewusst zum Platzen gebracht habe.

Der am Freitag gegen Kaution aus der britischen Abschiebehaft freigelassene Australier sagte am Wochenende, SMS-Mitteilungen zwischen den beiden Frauen und mit anderen würden beweisen, dass die Vorwürfe "ein abgekartetes Spiel" seien. Nach dem "Guardian"-Bericht gingen die beiden Frauen im August gemeinsam zur Polizei, nachdem sie sich über ihre sexuellen Kontakte mit Assange aus der Vorwoche ausgetauscht hatten.

Der 39-Jährige will ausschließlich Sex in gegenseitigem Einverständnis mit beiden Schwedinnen gehabt haben. Er stuft die Anklage als Teil eines Komplotts in Washington wegen der Wikileaks-Enthüllungen geheimer US-Dokumente ein. (APA)