Fox News' Bob Beckel: "ich würde den Hurensohn erschießen"

Foto: derStandard.at/Screenshot

Anfang Dezember erklärten die Betreiber des Enthüllungsportals Wikileaks, dass die man sämtliche 250.000 zugespielten Dokumente des US-Außenministeriums in unzensierter Form veröffentlichen werde, sollte Gründer Julian Assange etwas zustoßen. Dazu verteilte man bereits die Dokumente in einer 1,5 GB großen Datei namens "insurance.aes256" verschlüsselt über Tauschbörsen an Hunderttausende Internetnutzer.

Die Reaktion des konservativen Lagers fiel in den USA erwartungsgemäß lautstark aus. Fox-News-Kommentator Bob Beckel könnte den Bogen nun überspannt haben.

"Wozu haben wir Spezialeinsatzkräfte?"

In der Sendung "Follow the money" sprach sich Beckel offen für die Beseitigung Assanges aus. "Wem schadet das: den amerikanischen Bürgern. Die Art und Weise, wie man mit dieser Situation umgehen sollte, ist simpel: Wir haben Spezialeinsatzkräfte - ein toter Mann kann keine Sachen veröffentlichen. Dieser Typ ist ein Verräter, ein Verräter, hat jedes Gesetz der USA gebrochen. Der Typ sollte... - und ich bin nicht für die Todesstrafe - ..so ich würde den Hurensohn (illegal) erschießen." Zuspruch erhielt Beckel von Analyst Bo Dietl und Kolummnist Joel Mowbray. "Dieser Typ muss weg", so Dietl.

Nachdem die Sendung über Plattformen wie Youtube auch der Öffentlichkeit außerhalb der USA zugänglich gemacht wurde, sorgten die Aussagen weltweit bei Zehntausenden Sehern für Empörung. In Internetforen ist von "Fox-News-Faschisten" die Rede. Andere fragen sich, wie ein "Sender derartige Ausbrüche überleben kann". Die meiste Zeit werden Assange Unterstützungserklärungen ausgesprochen.

Fürchtet um sein Leben

Dass Assange bei derartigen Drohungen um sein Leben fürchten muss, betonte er am Wochenende selbst. Am Samstag erklärte der Wikileaks-Gründer Jnach seiner Freilassung aus der Haft, sich in Lebensgefahr zu befinden. "Es gibt eine Bedrohung für mein Leben. Es gibt Bedrohungen für meine Leute", sagte Assange. Er bezichtigt die USA, hinter den Vergewaltigungs-Vorwürfen gegen ihn zu stecken. In den USA wird zudem ein Verfahren gegen Assange wegen Spionage und Verschwörung geprüft.

Assange lebt derzeit auf dem Anwesen seines Unterstützers Vaughan Smith im Südosten Englands. Der 39 Jahre alte Australier muss eine elektronische Fußfessel tragen und sich täglich bei der örtlichen Polizeistation melden. Wikileaks hat indes angekündigt, weitere brisante Geheimdokumente veröffentlichen zu wollen. (zw)

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