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Es gibt kaum Alternativen zu Streusalz.

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Der Einsatz von Auftaumitteln ist einerseits notwendig für die Funktion des Verkehrssystems auch im Winter, andererseits ist er schädlich für die Umwelt. Im Wesentlichen handelt es sich im Straßenverkehr um Streusalz und Streusplitt. Streusalz kontaminiert den Boden, wenn es von der Fahrbahn gewaschen oder geweht wird, Streusplitt verunreinigt die Luft, weil er die Staubbelastung erhöht.

Dass von Streusalz und Streusplitt auch die Automobile infolge erhöhter Korrosion in Mitleidenschaft gezogen werden, soll nicht unerwähnt bleiben. So ist die Verwendung von Streusplitt und Streusalz in zahlreichen Gesetzen und Verordnungen bis auf Gemeindeebene hinab detailliert geregelt. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte wurden einige Studien angefertigt und Alternativen zu Streusalz erprobt. Doch es bleibt dabei: Zu etwa 90 Prozent handelt es sich um Natriumchlorid, im Wesentlichen also um Kochsalz. Die restlichen zehn Prozent entfallen auf Kalziumchlorid, das nicht nur wie Salz bis minus acht Grad wirksam ist, sondern bis minus 22.

Die Versalzung der Böden in unmittelbarer Nähe der Fahrbahn führt zu massiven Schädigungen salzempfindlicher Pflanzen, augenscheinlich wird dies am ehesten bei Bäumen wie Ahorn, Linden, Kastanien.

Es gibt auch andere Auftaumittel, die im Straßenverkehr aber keine Rolle spielen, weil sie zu teuer oder verboten sind. Darüber hinaus hilft nur eins: Salz sparen, und am effektivsten wirkt dabei wohl der chronische Geldmangel der Gemeinden. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/17.12.2010)