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Die Budgetexpertin des Wifo sagt, wie es ist: "Mich interessiert ein Auto genau gar nicht. Es ist das Verkehrsmittel, das ich am wenigsten gerne benutze. Auto und Flugzeug teilen sich bei meinen Fortbewegungsmitteln den letzten Platz." Das hat für Margit Schratzenstaller ökologische, aber auch individuelle Gründe: "Wenn ich die Öffis nutze, bedeutet das für mich weniger tote Zeit. Im Zug kann man arbeiten, lesen oder entspannt aus dem Fenster schauen. Das kann ich beim Autofahren nicht."

Das war nicht immer so. "Ich bin in Niederbayern in einem 50-Seelen-Dorf, mitten in der Einöde, aufgewachsen. Da war es selbstverständlich unvermeidbar, mit 18 Jahren den Schein zu machen. Es wäre gar nicht anders gegangen, um in die Arbeit zu kommen, eine Ausbildung zu machen oder um Freunde zu treffen. Ich hatte in den 1990-Jahren sogar ein eigenes Auto, einen gebrauchten Fiat Panda. Er war eigentlich eine Klapperkiste. Denn er war schlecht isoliert, laut und schon ziemlich durchgerostet. Trotzdem fand ich ihn super und habe ihn total gerne gemocht."

Die Pandas gibt es ja immer noch, "aber im Vergleich zu meinem sind das heutzutage Luxusgefährte". Dass es trotz aller Ressentiments gegen Autos einen Skoda Fabia als "Familienkutsche" gibt, "hat vor allem mit der oberösterreichischen Verwandtschaft meines Mannes zu tun - die will ja auch besucht werden". (Jutta Kroisleitner/DER STANDARD/Automobil/170.12.2010)