Villach/Ramsau - Nach Skispringer Gregor Schlierenzauer (Seitenbandeinriss) hat es einen weiteren prominenten österreichischen nordischen Sportler erwischt. Kombinierer Felix Gottwald zog sich am Dienstag beim Sprungtraining auf der 60-m-Schanze in Villach ein Bruch des rechten Schulterblatts zu, Bänder wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen. Das ergab die MRI-Untersuchung am Mittwoch im Krankenhaus Schwarzach.

Olympiasieger Gottwald fällt mindestens drei Wochen aus, der Weltcup am Wochenende in Ramsau findet trotzdem statt. "Ich vertraue auf die Selbstheilungskraft meines Körpers, mehr ist nicht zu tun", sagte der 35-Jährige, der in Kuusamo mit dem 22. Weltcupsieg in seine letzte Saison gestartet war. "Dass ich mir gerade jetzt die Schulter breche, ist ein Signal. Was genau mir diese Verletzung zum jetzigen Zeitpunkt sagen will, dafür ist ja ab sofort Zeit, das herauszufinden."

Der Salzburger wird in Ruhe suchen. "Meine Form ist hervorragend, ich wollte ein neues Projekt vorstellen. Aber offensichtlich ist es wichtiger, mich voll auf mich selbst zu konzentrieren. Ich werde wissen, wenn der Zeitpunkt für die Rückkehr gekommen ist. Mein Therapeut Martin Weber wird mir wertvolle Impulse geben. In ein paar Wochen werden die Hämatome abgeklungen sein." Andere Sportler hätten schlicht "So ein Mist" gesagt. (red, DER STANDARD Printausgabe 16.12.2010)