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Sondierungsarbeiten in Mauthausen zeigten, dass die Innenausstattung der Gebäude anders aussah als bislang präsentiert - nun soll die Original-Optik wieder hervorgeholt werden.

Foto: APA/BUNDESDENKMALAMT

Linz - Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen wird derzeit um rund 2,5 Millionen Euro umgestaltet. Mitte 2011 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, die Eröffnung der neu konzeptionierten Ausstellung ist in etwa einem Jahr geplant.

1967 war das Reviergebäude des ehemaligen KZ nach Plänen des Linzer Architekturbüros Nobel um ein Museum erweitert und umgebaut worden. Das gestalterische Grundkonzept habe auf den Erhalt der ursprünglichen Substanz nur geringen Wert gelegt, erklärte das Bundesdenkmalamt (BDA). Große Bereiche seien entkernt, die Räume mit weißen Wänden und einem schwarzem Asphaltboden versehen worden. Diese sehr reduzierte Gestaltung sei von den Besuchern oft fälschlich als historischer Zustand verstanden worden. Im vergangenen Jahr entschied das Innenministerium, dass die Gedenkstätte neu gestaltet wird - diesmal sollte der Bestand vorher aber wissenschaftlich genau untersucht werden.

Eine erste restauratorische Sondierung durch das BDA förderte bereits Überraschendes zutage: Die Farbschichten in den Räumen der NS-Baracken beinhalten Pastelltöne und waren nicht wie bisher angenommen weiß, wie das BDA am Freitag bekanntgab. In einem Raum wurde eine fast vollständige originale Innenausstattung mit bräunlich-rötlichem Bodenbelag freigelegt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Gestaltung des neuen Museums eingebunden werden und den Besuchern künftig direkte Einblicke in das authentische historische Erscheinungsbild der Anlage ermöglichen. (APA/red)