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Assange-Fan in London.

Foto: Sang Tan/AP/dapd

Berlin - Der am Dienstag in London festgenommene Wikileaks-Gründer Julian Assange hat angeblich eine "Lebensversicherung" besonderer Art abgeschlossen. Mehr als 100.000 seiner Unterstützer in aller Welt haben eine verschlüsselte Datei erhalten. Laut Medienberichten ist "insurance.aes256" 1,5 Gigabyte groß und enthält die kompletten 250.000 Dokumente des US-Außenministeriums, die Wikileaks in die Hände bekam.

Ihre Veröffentlichung würde noch viel größere Erschütterungen auslösen als die wenige bisherigen Enthüllungen mit zum Teil geschwärzten Namen und Orten. Dem Vernehmen nach enthält das Paket die Original-Unterlagen ohne Auslassungen, darunter noch unveröffentlichte Dokumente zum US-Gefängnis Guantanamo. Auch explosive Papiere der Bank of Amerika sollen dabei sein. Die Datei ist mit einem 256-Bit-Code verschlüsselt - auch militärische Hochleistungscomputer können einen solchen Schutz nicht knacken.

Assange warnte seine Gegner vergangene Woche, dass Wikileaks diese digitale Bombe notfalls hochgehen lässt. "Wenn uns etwas zustößt, werden die entscheidenden Teile (der US-Diplomaten-Akten) automatisch veröffentlicht", drohte der 39-Jährige in einem Interview des "Guardian" vergangene Woche. Dafür müsste nur der Schlüssel zu dem Code ins Netz gestellt werden. (APA/dpa)