Wuppertal - Die Wuppertaler Fotografin Ute Klophaus, wichtigste Dokumentarin des künstlerischen Werks von Joseph Beuys, ist tot. Klophaus sei am Montag im Alter von 70 Jahren in einem Hospiz in Wuppertal gestorben. Klophaus hatte mehr als 20 Jahre bis zum Tod von Beuys im Jahr 1985 Aktionen und Performances des berühmten deutschen Künstlers abgelichtet. Sie fotografierte - immer konsequent in Schwarz-Weiß - auch Installationen von Beuys' Weggefährten wie Nam June Paik und Imi Knoebel. Klophaus wurde so zu einer bedeutenden Chronistin der Fluxus-Bewegung und der deutschen Nachkriegskunst.

1965 fotografierte Klophaus in Wuppertal die damaligen Kunstrebellen Beuys, Bazon Brock, Paik und Wolf Vostell bei einem "24-Stunden"-Happening in der legendären Galerie Parnass. In Folge entwickelte die 1987 mit dem Wuppertaler Kunstpreis ausgezeichnete Fotokünstlerin eine eigene ästhetische Sprache. Bekanntestes Merkmal besonders bei den Arbeiten zu Beuys war eine Risskante des Abzugs.

Zu ihren letzten großen Ausstellungen gehörte 2007 die Schau "Fotos schreiben Kunstgeschichte" im Düsseldorfer Museum Kunstpalast sowie eine Schau mit Beuys-Fotografien vergangenes Jahr in Berlin. Heuer wurden 90 Schwarz-Weiß-Fotos zu Beuys-Performances in New York gezeigt. (APA)