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Helfer, Soldaten, Polizei und die lokale Bevölkerung helfen bei der Rettungsaktion mit.

Foto: REUTERS/Albeiro Lopera

Nach dem tödlichen Erdrutsch in Kolumbien sinkt die Hoffnung auf eine Rettung der Vermissten. Am Sonntag sind  im Medellin-Vorort Bello rund 50.000 Kubikmeter Erde ins Rutschen gekommen, nachdem wochenlanger Regen den Untergrund aufgeweicht hatte. 35 Häuser wurden in einem Vorort von Medellin vom Schlamm unter sich begraben. Zunächst wurden sieben Überlebende geborgen. Im laufe der Suche fanden die Einsatzkräfte dann 23 Leichen. "Es werden noch mehr als hundert Menschen" vermisst, sagte Innenminister German Vargas.

Einsatzkräfte versuchten sich auch am Dienstag nur mit Händen und Schaufeln durch den tiefen Schlamm zu wühlen. Rot-Kreuz-Einsatzleiter Cesar Uruena sagte, die Sucharbeiten würden ohne schweres Gerät vorgenommen, um mögliche Überlebende nicht zu verletzen. "All unsere Bemühungen sind darauf gerichtet, Leben zu retten."

Neue Regenfälle angekündigt

Ein Behördenvertreter warnte am Dienstag vor neuen Regenfällen. Dann müssten die Rettungsarbeiten wegen der Gefahr neuer Erdrutsche sofort eingestellt werden,erklärte der Sprecher des Verwaltungsbezirks Antioquia, Jorge Humberto Salazar.

Hunderte Opfer seit Jahresbeginn

Seit Jahresbeginn kamen in Kolumbien fast 200 Menschen durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben. Etwa 1,5 Millionen Menschen wurden obdachlos. Auch Kolumbiens Nachbarland Venezuela leidet unter ungewöhnlich viel Regen. Das Land erlebt derzeit die schlimmsten Überschwemmungen seit 40 Jahren.(APA)