Stockholm - Die schwedische Justiz hat einen neuen Haftbefehl für den Internetaktivisten Julian Assange vom Enthüllungsportal Wikileaks an die Behörden in Großbritannien übermittelt. Das bestätigte die zuständige Oberstaatsanwältin Marianne Ny am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Die britische Polizei Scotland Yard hatte am Vortag erklärt, dass man den in Schweden wegen Verdachts sexueller Vergehen gesuchten Assange wegen eines Formfehlers im ersten Haftbefehl nicht festnehmen könne.

Ny sagte weiter, sie wisse nicht, ob das neue Begehren bereits bei den zuständigen Stellen in London angekommen sei. Assange hält sich nach übereinstimmenden Medienangaben an einem geheimen Ort im südöstlichen England auf. Er hat über seinen Anwalt Mark Stephens angekündigt, dass er sich einer Auslieferung widersetzen will. Im August hatten zwei Schwedinnen den Australier beschuldigt, gegen ihren Willen ungeschützten Sex erzwungen zu haben. Assange weist die Vorwürfe zurück. (APA/dpa)