Die Mongolei ist ein Land, das in jeder Hinsicht faszinierend ist. Unter allen Staaten der Erde nimmt es hinsichtlich seiner Fläche (1.564.166 Quadratkilometer) den 18. Platz ein. Obwohl die Mongolei fast viereinhalb Mal so groß ist wie Deutschland, leben nur etwa drei Millionen Einwohner in dem Land. Von allen unabhängigen Staaten der Welt ist deshalb die Mongolei das Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte. Die mongolische Sprache wird in der Mongolei heute in einem geringfügig erweiterten kyrillischen Alphabet geschrieben.

Foto: Pöschko Dietmar

Um das Jahr 1206 wurde er unter dem Titel Dschingis Khan als Führer aller Mongolen anerkannt. Dieses übernatürlich große Denkmal von Dschingis Kahn befindet sich unweit von Ulaanbaatar und am Wochenende pilgern die Mongolen in Massen an diese Stätte.

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Ein Blick auf den Regierungspalast. Auch hier thront immer noch der Geist von Dschingis. Im Jahre 1206 gelang es Dschingis Khan, die heterogenen Völker zu vereinigen und das Mongolische Reich zu gründen, das sich am Höhepunkt seiner Macht bis Europa erstreckte und das größte zusammenhängende Reich der Geschichte darstellt.

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Ein Blick auf die Hauptstadt Ulaanbaatar (roter Held). In der Stadt leben 1.044.500 Einwohner, das sind 34 Prozent aller Einwohner der Mongolei. Das Stadtbild ist geprägt von russischen Plattenbauten.

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Jurte oder auch Ger genannt, ist die ursprüngliche Behausung der Mongolen. Diese Nomadenzelte sind in Ulaanbaatar so zahlreich wie die Sterne am Nachthimmel.

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Hier ein Blick auf den Stadtrand.

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Alkohol ist in diesem Land ein gewaltiges Problem. Etwa 40 Prozent leben unterhalb der extremen Armutsgrenze.

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Ausschlafen ist auch etwas Schönes.

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Das mongolische Nationalfest dauert vom 11. bis zum 13. Juli und heißt Naadam ("die drei männlichen Spiele"). Das Fest ist religiösen Ursprungs und dürfte mehrere Jahrhunderte alt sein. Es wird auch in der Inneren Mongolei in China gefeiert. Den wichtigsten Teil des Festes nehmen die drei namensgebenden Spiele ein: mongolische Ringkämpfe, Wettbewerbe im Bogenschießen und Pferderennen auf ein- bis fünfjährigen und ausgewachsenen Pferden. Wettbewerbe werden fast überall in der Mongolei durchgeführt, mit der größten Teilnehmerzahl in der Hauptstadt Ulaanbaatar.

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Die Lage im zentralasiatischen Hochland beschert der Mongolei eines der extremsten Klimate unter den kontinentalen und auch den ariden Klimaten der Welt. Aufgrund des trockenen, ausgeprägten Kontinentalklimas schwanken die Temperaturen im Laufe des Jahres sehr stark: Im Winter liegen die durchschnittlichen Tagestemperaturen bei -25° bis -40° Celsius, im Sommer bei +20° bis +40° Celsius. In den Vororten gibt es wegen den extremen Temperaturen keine Wasserleitungen. Meist sind es die Kinder, die zu den Wasserhäusern gehen, um die tägliche Ration zu holen.

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Das moderne Zeitalter macht auch hier keinen Halt. Ein Handy ist so obligatorisch wie ein Pferd.

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Diese atemberaubende Landschaft läßt jedes Herz höher schlagen.

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Diese unendlichen Weiten ...

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Da waren wir auf Wolfsjagd, aber die scheuen Tiere sind uns nicht vor Augen die gekommen. Dann mußte ein Geier Federn lassen. Eine Spannweite von über drei Meter wurde gemessen. Der Schamane neben mir hat dem Geier den Brustkorb aufgeschnitten, das Herz herausgezerrt und dann ... hat er's verschlungen! Meinem Bruder und mir sind die Augen übergegangen. Wild und ungestüm war die ganze Situation.

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Zu den etwa 4000 Seen der Mongolei gehört auch der Weiße See. Dort muss man gewesen sein.

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Einfach hinsetzen und staunen und sich freuen über die gewaltige Natur.

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Außergewöhnlich ist das Przewalski-Pferd, das in freier Wildbahn bereits ausgestorben war, und das erfolgreich nachgezüchtet und wieder ausgewildert wurde. Die Wald- und Gebirgsgebiete des Landes werden von Yaks, Wildziegen, Gazellen, Wölfen, Wildschweinen, Kamelen und Geiern bewohnt. Eine Besonderheit ist hier der Schneeleopard, der aufgrund von Jagd und der Einschränkung seines Lebensraumes, stark bedroht ist. In der Wüste Gobi leben Wildesel und Kaschmirziegen.

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Im Herbst gleicht die Landschaft einer Farbenlaube.

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Wegen der geografisch bedingt sehr kargen Böden, hat sich in der Mongolei fast überhaupt kein Ackerbau entwickelt. Im Gegenzug ist aber eine hoch spezialisierte Viehwirtschaft entstanden. Dabei werden genau fünf Nutztiere gehalten, deren Produkte und Nutzen, genau aufeinander abgestimmt, in die nomadische Lebensweise eingebunden sind: Schaf (Wolle, Milch, Fleisch), Ziege (Fell, Milch), Yak (Milch, Leder, Fleisch), Pferd (Milch, Transport) und Kamel (Lasttransport).

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Der ewig blaue Himmel.

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Die ursprüngliche Glaubensform der zentralasiatischen Steppenbewohner war der Tengrismus, eine Form des Schamanismus. Die Schamanen stellten mit Hilfe von Zeremonien den Kontakt zu Geistern und Vorfahren her, wobei einer Art Fellpuppe ("ongghot") eine ganz besondere Rolle zukam. Ab 1575 wurde der Schamanismus unterdrückt, viele "ongghot" wurden verbrannt, Elemente des Schamanismus lebten jedoch im Buddhismus fort. Heute spielen Schamanistische Traditionen wieder zunehmend eine Rolle. Oboos, Steinhaufen auf Anhöhen oder Wegkreuzungen, wo jeder, der ein Gebet spricht, einen Stein hinzufügt, sind wieder häufiger anzutreffen.

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Täglich bin ich mit dem Motorrad hinaus, ...

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... einfach ein Wahnsinn.

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Die Mongolei gilt als eines der zehn rohstoffreichsten Länder der Welt, es ist jedoch momentan nur zu einem Drittel geologisch voll exploriert. Bisher wurden gut 6000 Vorkommen von 80 verschiedenen Mineralien nachgewiesen, darunter Kohle, Kupfer, Uran (etwa zwei Prozent der Reserven der Welt), Erdöl, Gold, Silber, Flußspat, Molybdän, Zink und Diamanten. Im Südteil der Gobi wurden Kohle- und Kupferlagerstätten nachgewiesen, die zu den größten der Welt gehören.

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Die Mongolei verfügt über ein Schienennetz von etwa 1815 Kilometer Länge, dessen Herzstück die Transmongolische Eisenbahn ist. Sie führt quer durch die Mongolei von der Grenze zu Rußland an die Grenze zu China, und ist Teil der Verbindung von Moskau nach Peking.

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Die Jurte besteht aus einem runden Holzgerüst, das mit Baumwoll- und Filztextilien eingedeckt wird. Sie kann meist in weniger als einer Stunde demontiert und wieder errichtet werden und läßt sich verhältnismäßig klein verpacken, so daß für den Transport einer einfacheren Jurte zwei Kamele oder ein kleiner Geländewagen ausreichen.

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Da war ich zu einer mongolischen Hochzeit eingeladen, ein in der Tat berauschendes Fest.

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Das ist mein Bruder Rene samt seinen mongolischen Mitarbeitern. Rene und Sibylle leben schon seit 1996 in diesem Land und betreiben dort unter anderem ein Guesthouse (www.intergam-oasis.com). Touristen aus über 60 Nationen haben hier genächtigt.

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Hier ein Blick auf diese wunderbare Oase, die sich am Stadtrand von Ulaanbaatar befindet. Hier wird Urlaub wirklich zum Abenteuer!

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Also, nicht lange nachdenken, Koffer packen und ab geht die Post.

Foto und Text: Dietmar Pöschko

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