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Am Montag waren bei zwei Bombenanschlägen ein Atomphysiker getötet und ein weiterer verletzt worden.

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Teheran - Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat den Vereinten Nationen eine Mitschuld an einem Anschlag auf Atomforscher seines Landes gegeben. "Bei dieser Art von Terroranschlägen stecken die Vereinten Nationen ohne Zweifel mit den Zionisten unter einer Decke", sagte Ahmadinejad am Mittwoch nach einem Bericht der halbamtlichen Nachrichtenagentur ILNA. Die Taten zeigten, dass es keinen Willen zu Verhandlungen gebe.

Am Montag waren bei zwei Bombenanschlägen ein Atomphysiker getötet und ein weiterer verletzt worden. Die Taten, zu denen sich niemand bekannte, ereigneten sich wenige Tage vor einer neuen Runde der Verhandlungen über das iranische Atomprogramm mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland.

Die internationale Gemeinschaft wirft dem Iran vor, unter dem Deckmantel der Stromerzeugung Atomwaffen bauen zu wollen, was die Regierung in Teheran bestreitet. Ungeachtet der neuen Angriffe Ahmadinejads sagte US-Außenstaatssekretär William Burns am Mittwoch, es gebe noch immer eine Chance für die Diplomatie. Die Tür zu ernsthaften Verhandlungen stehe offen.

Nach Erkenntnissen des US-Finanzministeriums wird der Iran mit den jüngsten internationalen Sanktionen getroffen. Das Land habe immer größere Probleme, für seine Wirtschaft wichtige Finanzdienstleistungen zu bekommen, erklärte Staatssekretär Stuart Levey. Die iranische Führung habe die Probleme unterschätzt.(APA/Reuters)