Linz - Im Landesgericht Wels ist am Dienstag das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über das Traditionsunternehmen Gollhammer Keramik GmbH mit Sitz in Seewalchen am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) in Oberösterreich eröffnet worden. Rund 1,34 Mio. Passiva stehen 317.000 Euro Aktiva gegenüber, berichteten der KSV 1870 und der Alpenländische Kreditorenverband am Mittwoch.

Die 1920 gegründete Keramik-Manufaktur war 2004 schon einmal in Konkurs. Damals kam es zum Verkauf an die jetzige Gesellschaft, die Produktion und Vertrieb erneuerte und an die Standorte Seewalchen bzw. Regau (Produktion) übersiedelte.

Nachfragemangel und hohe Personalkosten aufgrund der aufwendigen Handarbeit werden als Gründe für die neuerliche Insolvenz angegeben. In den letzten drei Jahren konnte keine Kostendeckung in den Umsätzen erreicht werden. Die Dekore auf allen Produkten werden traditionell per Hand aufgetragen. 25 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.

Bei der Sanierung des Betriebs hofft man auf ein gutes Weihnachtsgeschäft. Den Gläubigern werde im Rahmen des Sanierungsplans eine 20-prozentige Quote angegeben.  (APA)